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Tagesbericht vom 05.11.2002

Wir brauchen doch ein Visa. Das haben wir davon, dass die Schweiz nicht der EU angehört. Der Konsul von Belize (zum Glück gibt es ein Konsulat von Belize in Chetumal) stellt uns das Visum sofort aus. Nicht einmal eine Passfoto müssen wir abgeben. Unsere Daten werden wieder einmal in einem grossen, dicken Buch eingetragen – wie in Westafrika. Nach zwanzig Minuten haben wir das Visum. Zuversichtlich fahren wir zur Grenze Mexiko – Belize Es ist 10:00 Uhr.
Das Verkehrsaufkommen ist zwar nicht gross, trotzdem herrscht ein rechtes Durcheinander. Nach einer halben Stunde Warterei am Grenzposten, werden wir – noch auf der mexikanischen Seite – unsere mexikanische ‚Tourist Card' und den mexikanischen Sticker für den zeitlich begrenzten Import von Sir James nach Mexiko los. Beim Grenzübergang können wir die in Belize obligatorische Haftpflichtversicherung für eine Woche abschliessen. Zugleich können wir bei einem Strassenhändler unsere restlichen mexikanischen Dollars in belizische umtauschen.
Auf der belizischen Seite werden unsere Personalien und die von Sir James wieder in Bücher eingetragen. Das ‚Carnet de Passage' anerkennen die Belizer nicht. Wir erhalten aber ohne Problem eine Bewilligung für die ‚Temporary Importation' (in Belize wird Englisch gesprochen – eine Erholung für uns) von Sir James. Dem Zollbeamten gefällt zwar nicht, dass im Fahrzeugausweis als erste Inverkehrssetzung von Sir James das Jahr 2001 angegeben wird. Gemäss der ‚VIN-Nummer' handle es sich bei Sir James um ein Modell des Jahres 2000, meint er. Er kontrolliert die Nummer bei Sir James eigenhändig nach und ist zufrieden. Dann wird Sir James inspiziert. Diesem Beamten gefällt nicht, dass wir ein paar Dosen Bier im Eisschrank mitführen. Er meint, der Import von Bier nach Belize sei verboten. Wir zucken mit den Schultern, und er lässt uns passieren. Danach werden die Räder von Sir James desinfiziert, zur Vermeidung irgendwelcher Seuchen. Nach zwei Stunden Grenzaufenthalt haben wir es geschafft: Wir sind in Belize. Unterdess ist es 12:00 Uhr.

Belize, ein Land noch kleiner als die Schweiz, ist 23'300 Quadratkilometer gross und zählt 250'000 Einwohnern. Zahlreiche Holzhäuschen sind auf Stelzen gebaut. Zum Teil sind sie halb zerfallen, zum Teil schön herausgeputzt,. Der Boden scheint ziemlich sumpfig zu sein. Auf den Strassen sehen wir wieder viele ‚Schwarze'. Schwarze haben wir in Mexiko kaum angetroffen. Wahrscheinlich haben die Spanier anno dazumal keine anderen Ethnien um sich geduldet. Einige Werbetafeln sind mit chinesischer Schrift versehen. Belizes Bevölkerung ist international. Nach zwei Stunden Fahrt treffen wir in Belize City ein. Belize City ist eher ein grosses Dorf als eine Stadt, direkt an der karibischen See gelegen. So hat wahrscheinlich ‚Key West' vor dreissig Jahren ausgesehen. Auf den Strassen herrscht ein buntes Treiben. Weit draussen im Meer ankern drei riesige Luxusdampfer. Die Schiffe können nicht näher an die Küste fahren, da das Meer hier nur sehr seicht ist. Belize City scheint ein beliebter Touristenort zu sein. Für Taucher ist diese Gegend ein Paradies, liegt doch vor der Stadt das zweitgrösste Riff der Erde. Auch Sir James fühlt sich wohl. Endlich trifft er wieder auf viele Artgenossen.

Wir landen im besten Hotel am Platz an Position Nord 17° 29' 36.4“ und West 88° 10' 54.2“. Schliesslich müssen wir unsere Wäsche wieder einmal waschen lassen, und das scheint uns nur in einem guten Hotel möglich zu sein. Aber den offiziellen Hotelpreis – nein, den wollen wir uns nicht leisten. Die Concierge bemerkt dies, und ... offeriert uns ein Zimmer zweidrittel günstiger als angepriesen! O.K. . Da sind wir nun. Und die Wäsche haben wir eigenhändig in eine Laundry gebracht. Eine Maschinenwäsche inklusive trocknen kostet uns so umgerechnet CHF 6.-. Das Hotel hätte uns für den gleichen Service CHF 60.- (!) verrechnet.

Dann suchen wir den Honorarkonsul der Schweiz auf, um uns über die Reisestrecke Belice City – Tikal (Guatemala) zu erkundigen. Aber Mr. Searle ist auf Reisen. Kein Wunder. Er ist der Chef von American Express (Money Exchange und Travel Service) in Belize City. Einer seiner Angestellten meint, wir müssten vorsichtig sein. Der letzte Überfall habe vor etwa sechs Monaten auf einen Touristenbus stattgefunden. Seitdem sei es ruhig. Dieselbe Aussage erhalten wir von einer Angestellten der Schweizer Botschaft in Guatemala, die ich mit dem Satellitentelefon anrufe. Die Chance, überfallen zu werden, scheint uns viel kleiner zu sein, als die Wahrscheinlichkeit, beim Autofahren in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt zu werden. Wir haben ein gutes Gefühl und uns daher entschlossen. Wir fahren weiter, um schliesslich in Panama Sir James nach Europa zu verschiffen.

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