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Tagesbericht vom 13.04.2002

Früh stehen wir auf, heute. Allerdings ist die Schweizer Reisegruppe, die mit Vögele Reisen hier ist, bereits mit dem Bus abgefahren, Richtung Etosha Park. Wir wollen, nebst dem Einkauf der Lebensmittel, noch in ein Internetkaffee, bevor wir nach Botswana in die Einsamkeit ziehen. Gestern Abend haben wir im Hotel eine volle Stunde vor dem Computer zugebracht und versucht, unseren Bericht an Reto zu übermitteln und ein langes Mail von meinem Bruder auf eine Diskette herunterzuladen. Aber nichts ging, da haben nicht einmal die neuen Disketten geholfen. Jetzt muss ich gehen, Sir James wartet schon ungeduldig. Nur noch schnell eine Foto aus dem Hotelzimmer vom Parkplatz, wo sich gerade Studenten in ihren Talaren für die Graduation-Feier einfinden. So, jetzt wissen wir es: Karneval ist die ganze Woche. Gestern war die Prinzenwahl, wie in Aachen. Heute fällt am 13-ten April 11:11 Uhr der Startschuss für den Umzug. Usw. Da wir keine besondere Lust auf ein deutsches Bierfest verspüren und wir uns bereits mit Brezel eingedeckt haben, verlassen wir Windhoek in Richtung Osten, und fahren Botswana zu. St. Galler gibt es in Windhoek auch: Er hupt uns aus seinem Namibischen Fahrzeug zu, fährt neben uns ran, kurbelt das Seitenfenster runter. Wir auch. Und so fahren wir nebeneinander, um den Wissenstand anzugleichen. Dann müssen wir rechts abbiegen; er fährt geradeaus weiter. Zu Windhoek nur noch soviel: Die Stadt ist zwischen verschiedenen Hügeln verstreut gebaut und liegt auf ca. 1500 Meter über Meer (Höhe von Davos) und ist umringt von Bergen mit Höhen um die 2000 Meter. Daher ist das Klima recht angenehm. Der deutsche Einfluss ist allgegenwärtig. Sogar viele Farbige sprechen – wenn auch nicht perfekt – deutsch. Es gibt verschiedene Einkaufszentren, allerdings sind sie etwas bescheidener als in Durban oder Cape Town. Die Menschen der verschiedenen Ethnien scheinen in Eintracht nebeneinander zu leben. Auf dem Golfplatz sehen wir etwa genau so viele Schwarze wie Weisse.
Unterwegs werden wir wiedereinmal von der Polizei angehalten. Das Nummernschild wollen sie beanstanden. Doch Liseli kommt ihnen zuvor und begrüsst sie: „We are from Switzerland“. Ungläubig sehen sie uns an, tauschen ein paar Worte in ihrer Sprache aus und fragen nochmals „from where are you coming and where are you going to?“ „We are from Switzerland and drive now to Gobabis“ erklärt ihnen Liseli. Die beiden Polizisten sind so überrascht, dass sie uns ohne irgend ein Papier anzusehen, weiterziehen lassen. In Gobabis, dem letzten Namibischen Städtchen vor der Grenze von Botswana wird Sir James mit den noch vorhandenen 600 Namibischen Dollars aufgetankt. Er trägt wieder einmal für 1300 Kilometer Dieselöl mit sich. Es hätte zwar noch ein bisschen mehr Platz gehabt, aber wir haben nur noch Südafrikanische Rand an Bord, welche wir dann wieder in Durban brauchen werden.
Unterwegs machen wir Rast, um ein mit Parmaschinken belegtes Brötchen zu verschlingen. Gemäss Reiseführer ist es verboten, Frischfleisch nach Botswana einzuführen. Nachdem wir in Windhoek endlich neben den deutschen Artikeln auch italienische Delikatessen gefunden haben und wir Sir James damit vollgeladen haben, laufen wir Gefahr, dass dieses kostbare Gut konfisziert wird. Jetzt haben wir wenigstens ein Brötchen mit dieser Delikatesse genossen.
14:36 wir sind in Namibia ausgereist. 14:52 wir sind in Botswana an der Position Süd 22° 16' 46.6“ Ost 20° 0' 0“ eingereist. Und das Ganze hat 20 Rand Strassenbenutzungsgebühren gekostet. Zum Glück haben die Reiseführer wiedereinmal unrecht: wir haben unser Frischfleisch noch, keine Kontrolle, keine Fragen, nichts. Wahrscheinlich gilt die Aussage nur, wenn man nicht über die Zollunion der Südafrikanischen Staaten ins Land einreist. In der nächsten Stadt müssen wir uns Pula beschaffen. Die Regentropfen heissen in der Setswana Sprache Pula, die in Botswana ebenso spärlich vom Himmel fallen, wie eben das Geld. Die nächste Stadt heisst ... Aber Stadt ist ein bisschen übertrieben. Wir sehen nur ein paar bessere Hütten, von „Pula“ (weder Geld noch Regentropfen) keine Spur. Die Strasse, der Kalahari Highway, 1998 erbaut, ist super, zweispurig, geteert und gut beschildert. Hie und da wird auf einer Tafel vor Tieren auf der Strasse gewarnt. Zudem wird darauf hingewiesen, in der Nacht vorsichtig zu fahren. Und tatsächlich: am Strassenrand weiden viele Kühe und sie überqueren manchmal die Strasse, wie es eben nur Kühe tun – sie schauen weder rechts noch links, stürmen einfach drauflos. Zum Glück hat Sir James seinen Kuhfänger noch nicht gebraucht. Wir fahren aber auch entsprechend vorsichtig.
Wegen der Zeitumstellung kümmern wir uns rechtzeitig, d.h. bereits um 16.30 , um unser Nachtlager. Gemäss dem Reiseführer von Därr gibt es 25 km vor Ghanzi einen Campingplatz. Allerdings ist dieser Platz auf der neuerstandenen Karte nicht eingezeichnet. Wir vertrauen trotzdem darauf und fahren zu. Doch da kommt kein Camping. Sollen wir nun doch einfach irgendwo unser „Zelt“ aufschlagen? Zu dumm, seit einigen Kilometern ist die Strasse wieder links und rechts eingezäunt, ein Campen auf dem freien Feld ist somit nicht möglich. Langsam wird es dunkel ... und ich (Liseli, natürlich, wer denn sonst) fahre und fahre und ... doch da, ein Hinweisschild: Khawa Lodge, Camping. Und da sind wir, an Position Süd 21° 43' 25.4“ Ost 21° 38' 59.9“ 2 km vor Ghanzi. Diese „Accomodation“ ist erst seit einem Monat eröffnet. Nebst einem Hauptgebäude mit Restaurant und Bar gibt es Bungalows und eben diesen Campingplatz. Alles ist wirklich Nigelnagel neu und dementsprechend sauber. Super, da haben wir doch wieder einmal Glück. Sogar das Natel funktioniert. Das freut mich sehr und ich verschicke gleich ein paar SMS. Elvira freut das noch mehr, und sie ruft mich sogar an, und das freut mich auch. Schon lustig, so ein Schwatz über eine solche Distanz, wir in der Kalahari Wüste, Elvira in Zürich.

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