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Tagesbericht vom 09.09.2010

Der geneigte Leser mag sich fragen, was dieses Foto soll:

Erstens: seit Wochen sehen wir das erste Mal wieder blauen, richtig blauen Himmel. So sieht also ein klarer Himmel aus, ohne Smog und ohne Regenwolken.
Zweitens: eine weitere Premiere unserer Reise. Von gestern auf heute haben wir auf einer Autobahn übernachtet. Obwohl uns kein Autolärm störte – das Autobahnteilstück ist noch nicht am Verkehrsnetz angeschlossen - habe ich schlecht geschlafen. Sir James stand in einer Kurve. Das ganze Bett war schief, der Kopf tiefer als die Füsse. Klar, wir hätten Sir James um 180 Grad wenden können. Dann wären wir zumindest abwärts gelegen, wenn sich auch an der Neigung seitwärts nichts geändert hätte. Der Nachteil bei einem solchen Stand wäre gewesen, dass heute morgen die Sonnenstrahlen das Solar Panel nicht hätten erreichen können. Da uns Sir James Energie wichtiger ist als unsere nahmen wir gestern Abend die unangenehme Schlaflage in Kauf.
Wir schwitzen. Kaum gewaschen, sind wir schon wieder nass. Sogar auf das Schminken der Augen muss ich verzichten. Jammern nützt nichts. Der Abwasch im Sir James, wo es noch drückender ist als draussen im Schatten, muss sein. Und wer macht Sir James am Morgen reisefertig? Wer reinigt hoch oben das Solarpanel? Natürlich ich – schwitzend! Bobo meint, zum Ausgleich koche er jeweils bei leichtem Regen im Freien. Stimmt!

Diese unangenehmen Unwichtigkeiten zu überwinden gehört zu einer Reise, wie wir sie machen. Ich muss zugeben, es fällt mir nicht immer leicht. Dann stöhne ich, manchmal laut, manchmal leise. Und wenn sich Sir James wieder in Bewegung setzt und die Klimaanlage kühlt ist alles wieder vergessen.
Wir fahren durch die Gegend um Wuyuan Sie ist bekannt für die schöne Landschaft und seine hübschen Dörfer, in welchen man das Gefühl habe, (gemäss Reiseführer) die Zeit sei stehen geblieben. Seit jeher ist diese Gegend bekannt für Teeanbau.

Aber das mit der Zeit ist eine Illusion. Sie bleibt nirgends in der Welt stehen. So auch nicht in Qinghua, einem Dorf, in welchem wir eine alte Brücke besichtigen möchten. Die Brücke gibt es inzwischen nicht mehr. Sie ist zerborsten. Es gibt sie nur noch als Abbildung.

Das dazugehörende Touristenzentrum ist verlassen. Auf dem Besucherparkplatz werden Reis und andere Hülsenfrüchte getrocknet.

Wir fahren weiter nach Li Kent. Das Dorf ist an einem Fluss gelegen und bewohnt, allerdings zur Hauptsache von alten Leuten. Das älteste Haus stammt aus dem 16. Jahrhundert. Für die Besichtigung des Dorfes müssen wir Eintritt bezahlen. (Ich bin mir nicht ganz schlüssig, ob für den Besuch abgelegener Dörfer im Tessin oder Wallis nicht auch eine Gebühr erhoben werden sollte!). Die Gebäude, inwendig mit zahlreichen feinsten Holzschnitzereien verziert lassen uns deren vergangenen Prunk erahnen. Aber leider ist der Prunk vergangen. Eine Generalreinigung durch eine professionelle Putzequipe würde dem Dorf gut tun ...

Das nächste Dorf lässt nicht lange auf sich warten. Sixi, heisst es. In Sixi ist die alte Brücke noch intakt.

Die Häuser unterscheiden sich inwendig kaum von denjenigen von Li Keng. In Li Keng haben früher höhere Funktionäre der Qing Dynastie gewohnt, in Sixi vermehrt Kaufleute. Reich geworden sind die Familien damals in Sixi vor allem durch den Anbau und Handel mit Tee.

Unser momentanes Haus, Sir James genant, ist nicht so feudal. Vor allem fehlt ihm die notwendige Raumgrösse und auch vor allem die Raumhöhe.Die Luft kann nicht zirkulieren, dementsprechend staut sich die Hitze. Sir James steht für die Nacht an Position Nord 29° 6' 40.8'' und Ost 117° 54' 26.4' schon wieder auf einer nicht fertig gebauten Strasse. Das umliegende Land, so erzählen uns zwei ehemalige Landwirte, sei ihnen von einem deutschen Chemiekonzern abgekauft worden.

Susanna schlägt ihr Zelt auf dem mit Steinplatten belegten Gehsteig auf. Bei ihr kommt die Hitze vom Untergrund. Zusätzlich lieben die Insekten Susanna und mich. Bei mir bevorzugen diese kleinen, lästigen Tierchen vor allem die Füsse. Ob das wohl am feinen Duft liegt? So 'leiden' wir alle drei mehr oder weniger still (ich weniger still) vor uns hin. Die Nacht wird dementsprechend unangenehm sein!

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