Reisebericht

Tagesbericht vom 05.06.2010

Wer nun annimmt, die vorbeibrausenden Züge hätten unsere Nachtruhe stören können, geht fehl. Wir konnten zwar nicht gleich einschlafen, weil sowohl links wie rechts von uns laute Discomusik ertönte, selbstverständlich verschiedene. Aber was soll's. Es ist schliesslich Wochenende.
In Krasnodar stossen wir auf ein neu eröffnetes Hypercenter mit einem „Kika“ (Möbelgeschäft) und einem „Obi“ (mit gleicher Aufmachung und ähnlichem Sortiment wie der Schweizer „Obi“ von der Migros). Das Center ist für uns zu neu: die Lebensmittelsektion ist noch nicht eröffnet. Das Center ist derart gross, dass es sich ohne Weitwinkelobjektiv nicht in einem Bild festhalten lässt.

Die gesuchten Lebensmittel finden wir in Kroptokin. Hier wird noch nach alter Manier eingekauft. Sowohl der Weinladen, in welchem wir Whisky, Wein und erstmals auf dieser Reise auch Wodka (wir Süffel!) einkaufen, als auch der Lebensmittelmarkt sind für uns als Touristen kaum auszumachen. Als „Russlandkenner“ finden wir trotzdem die gesuchten Geschäfte.

Russland ist im Umbruch: Hier das supermoderne Einkaufszentrum und da die Gebäude und Geschäfte aus alter Sowjetunionzeit. Das gleiche Bild ergibt sich bei den Tankstellen. Es gibt ganz neue Tankstellen nach westlichem Vorbild. Aber es existieren auch noch die Tankstellen, an welcher man vor dem Tanken an einer vergitterten und verspiegelten Kasse den Betrag bezahlen muss, den man tanken möchte.
Wir zweigen von der Schnellstrasse ab um einen Platz für unser Nachtlager zu finden. Die Plätze am nahen Fluss sind bereits von Einheimischen belegt. Aber unser Platz auf freiem Feld gefällt uns auch gut. (Position Nord 45° 18' 29.6'' und Ost 40° 37' 45.8'. Und nachdem uns ein Bauer, vermutlich ist es der Landbesitzer, mit dem Auto kurz inspiziert hat, scheint einer ruhigen Nacht nichts mehr im Weg zu stehen. Und wenn doch, dann steht dies im Bericht von morgen.

Schlussbemerkung: Ich, Liseli, habe sowohl den Bericht von heute – das geht in Ordnung – als auch den Bericht von gestern – wäre Bobos Aufgabe gewesen - geschrieben. Das gibt Überstundenzuschlag. Ausbezahlt wird mir das in Form von fein gekochtem Essen. Aber morgen ist definitiv wieder Bobo an der Reihe, um den Tagesbericht zu schreiben …

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