Reisebericht

Tagesbericht vom 13.09.2010

Dank der nicht mehr ganz so hohen Temperatur in der Nacht konnte ich besser schlafen. Mein tiefer Schlaf wurde von den Mücken voll ausgenützt. Ich, wie auch Susanne, sind trotz Antimückenspray von diesen Insekten ziemlich heimgesucht worden. Warum sie Bobo immer auslassen, ist mir ein Rätsel.
Das sehr ausgiebige Frühstück beenden wir gerade noch rechtzeitig vor dem nächsten Regenguss. Heute wollen wir eine Gartenanlage in der Nähe besuchen und danach nach Shanghai fahren. Susanna hat unseren Besuch in Shanghai bereits telefonisch vorbereitet. Das Hotel ist reserviert und die Toyota Garage ist auf Sir James Ankunft vorbereitet.
Suzhou ist die „Garten-Stadt“ China's. Einst gab es in Suzhou (heute eine Stadt mit über 5 Millionen Einwohnern) über einhundert prächtige Gartenanlagen privater Eigentümer. Heute bestehen davon noch acht Gärten, welche die UNESCO in ihre Liste der World Heritage Sites aufgenommen hat. Wir besuchen den „Humble Administrator's Garden“. Diese Anlage, samt Gebäuden, wurde anfangs des 16. Jahrhunderts von einem reichen Privatmann für sich und seine Angehörigen auf einem Gelände von fünf Hektaren angelegt. Zahlreiche Brücken führen über künstliche angelegte Gewässer, in denen Fische schwimmen und Lotusblumen wachsen. Auf kleinen, aufgeschütteten Anhöhen stehen Pavillons Es gibt Gebäude für Musikvorführungen, für Empfänge, zur Entspannung und so weiter. Der riesige Park zeugt von einem ungeheuren Reichtum. Nur Ruhe hier zu finden, ist heute schwierig. Allzu viele Besucher zwängen sich durch die engen Wege. Uns genügt der Besuch dieses Gartens, obwohl auch die übrigen Gärten bestimmt ihren Reiz haben.

Dank GPS und Susanna findet Bobo problemlos die Toyotagarage in Shanghai an Position Nord 31° 11' 23.4“ und Ost 121° 24' 36.2“. Die Bremsen müssen mit einem Teil repariert werden, welches damals in Beijing nicht erhältlich war (Eintrag vom 11. August 2010). Auch hier haben sie das Teil nicht vorrätig. Es muss im Zentrallager, welches sich ebenfalls in Shanghai befindet, bestellt werden. Wir werden Sir James übermorgen wieder in die Garage zum Service bringen und die Bremsen reparieren lassen. Vorausblickend hat Susanna uns ein Hotel in der Nähe dieser Toyotagarage reserviert.

Auch das Hotel ist bald gefunden. Nur, es ist kein Hotel, sondern, wie der Name „Shanghai Di Jing Yuan Service Apartment“ sagt, ein Appartement Hotel (Position Nord 31° 11' 49.3“ und Ost 121° 26' 13.4“).

Wir sind angenehm überrascht. Für einen fairen Preis wohnen wir für die nächsten zwei Tage in einem grossen Zweizimmer Appartement mit Küche und allem Drum und Dran. Sogar die Wäsche könnten wir in der eigenen Waschmaschine waschen. Aber wir bringen sie lieber in die Wäscherei um die Ecke. Das ist angenehmer.

Um die andere Ecke finden wir in einem Computershop eine Batterie für unseren Labtop. Von nun an müssen wir die Tagesberichte nicht mehr während der Fahrt, das heisst, während wir den Labtop an das 220 Volt Netz von Sir James angeschlossen haben, schreiben. Dank der neuen Batterie werden wir unsere Aufgaben auch abends, wenn Sir James sich ausruht, erledigen können. Mit der alten Batterie konnten wir gerade einmal 10 Minuten am Labtop arbeiten!

Im Restaurant 'Shanghainess Cuisine', in einem alten Bahnhofsgebäude, stillen wir unseren Hunger mit Spezialitäten von Shanghai.

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