Reisebericht

Tagesbericht vom 08.06.2010

Da stehen wir und es will nicht weitergehen. Wo? Natürlich an der Grenze von Russland nach Kazakhstan. Eine lange Schlange von Lastwagen wartet auf die Ausreise aus Russland. Es gibt auch ein paar Personenwagen, aber die scheinen keinen Vortritt zu haben. Das gibt Gelegenheit den Reisebericht zu schreiben und die Fotos auf den Computer zu übertragen.
Heute morgen haben wir viel Zeit verloren mit dem WiFi-Anschluss des Hotels. Die Leitungen wollten und wollten nicht funktionieren. Aber plötzlich ging es doch. Der Neustart des Computers verbrachte das Wunder. Microsofts Windows scheint so oder so Mühe zu haben. Für Reisende wie wir kann Windows nicht mehr überzeugen. Die Updates habe ich zwar auf allen Computern abgestellt. Aber von Zeit zu Zeit beginnt irgend ein System wieder bei einem anderen (neuen oder alten) Zustand zu operieren. Die Hintergründe bleiben mir verborgen.

Doch zurück zu unserer Reise. Von Astrakhan geht es nach Atyrau in Kazakhstan. Wir bewegen uns unter dem Meeresspiegel vom einen Wolgaarm zum anderen. An der Pontonbrücke bei Krasnii müssen wir Brückenzoll bezahlen. 80 Rubel. Nach Krasnii kommen wir zum Zoll. Und da stehen wir jetzt bereits mehr als eine Stunde.
Jetzt geht es uns wieder gut. Es ist 21:22 Uhr Moskauer Zeit. Wir sind verpflegt und geniessen den Abend.

Bis dahin hat es allerdings viel gebraucht. Dank einer Russin, die sich einen Sport daraus gemacht hat uns über den Zoll zu bringen sind wir zur Nachtruhe gekommen sind. Der russische Zoll brauchte sage und schreibe 4 Stunden um uns aus Russland ausreisen zu lassen. Ein russischer Grenzbeamter, ein vollbesetzter Reisebus, zwanzig Lastwagen und gleich viele Personenwagen brachten das System der Russen zum Erliegen. Der einzige Grenzbeamte der arbeitete, schrieb und schrieb und schrieb... in ein Buch oder einen Computer. Niemand kann das sagen. Die Einreise in einen afrikanischen Staat scheint uns weniger kompliziert als die Ausreise aus Russland. Zum Glück spricht niemand ein fremdländisches Wort, sonst könnte man sich noch orientieren.
Auf der kazakhstanischen Seite geht es ein bisschen schneller. Der Zöllner interessiert sich zwar für das Auto, aber nicht aus zolltechnischen Gründen. Er probiert alles aus. Sogar die Mundharmonika von Liseli muss getestet werden. Dann kommen die notwendigen Schreibarbeiten. Zum ersten Mal, will jemand eine Passportnummer für das Auto haben. Der Fahrzeugausweis der Russen ist scheinbar mit einer Nummer versehen. Unsere Russin hilft aber auch über diese Hürde hinweg und so sind wir jetzt in Kazakhstan.

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