Reisebericht

Tagesbericht vom 22.10.2010

Wein, Bier, Eier, Nudeln, Crevetten, Pilze, Gemüse, das alles und noch viel mehr gehört in den Einkaufskorb, wenn wir eine Stadt verlassen. Auch die Wäsche, die wir gestern zum Waschen gebracht haben müssen wir abholen, bevor wir das Hotel verlassen.

Das Hotel ist im Stil der Häuser der alten Stadt von Lijiang gebaut. Leider verfügt das Hotel He Xi nicht über eine Heizung. Es spielt deshalb keine Rolle, ob wir im Hotel übernachten oder im Auto. Auf einer Höhe von 2500 müm wird es auf dem siebenundzwanzigsten Breitengrad in der Nacht recht kalt. Zum Glück heizt die Sonne am Morgen die Luft rasch auf.
Unser Reiseziel für den heutigen Tag ist die World Heritage Site „Tiger Leaping Gorge“.Aber: Erstens bleiben wir wieder einmal im Verkehr stecken. Ein Kleinbus ist neben die Strasse geraten. Die chinesischen Strassen sind immer auf einem Damm gebaut. Links und rechts befindet sich ein einzirka einen halben Meter tiefer Strassengraben..Wird ein Auto zum Beispiel wegen eines unsinnigen Überholmanövers eines anderen Verkehrsteilnehmers an den Strassenrand gedrückt, fällt es unweigerlich mit einem Rad in diese Vertiefung. Nur ein Kranwagen kann danach ein so gestrandetes Auto aus seiner misslichen Lage befreien. Zweitens ist wieder einmal „Road Construction“ angesagt. Die Fahrt verzögert sich mehrmals an verschiedenen Einbahnpassagen. Drittens werden wir vor der World Heritage Site gestoppt. Die Regenfälle der letzten Tage habe der Schlucht arg zugesetzt, erklären uns die Männer an der Schranke. Wir versuchen es über einen zweiten Weg. Auch dieser Weg ist gesperrt. Eine Tafel weist in englischer Sprache darauf hin, dass die Weiterfahrt von März 2010 bis Februar 2011 untersagt sei? Nicht einmal der „Senic Spot“ kann erreicht werden. So begnügen wir uns mit einer Foto aus der Ferne.

Für uns unverständlich ist, dass niemand darauf hinweist, dass eine World Heritage Site geschlossen ist. Susanna versucht es heute zum dritten Mal dieses Welterbe zu besuchen. Jedes Mal war es in der Vergangenheit geschlossen. Susanna erkundigte sich deshalb heute morgen noch in Lijiang, ob es möglich sei die Schlucht zu besuchen. Die Antwort war „Ja, klar ist dieses Welterbe offen“. Nun stehen wir vor geschlossenen Toren.
Langsam haben wir genug von China und fahren gegen Laos zu. Die Zeit ist bereits fortgeschritten. Liseli nimmt eine Bergstrasse in Angriff, um in höheren Gefilden zu übernachten. An Position Nord 26° 59' 57.9'' und Ost 100° 3' 38.2'' auf 1930 müm finden wir einen Platz zum schlafen. Es gibt Spaghetti Bolognese, damit wir auch tiefer schlafen können.
„Shangri La“ läge nur fünfzig Flugkilometer weiter nordwärts. Bei diesen Temperaturen, Strassenverhältnissen und Höhen (3500 müm) verzichten wir auf einen Besuch dieser tibetanischen Stadt.

Top