Reisebericht

Tagesbericht vom 24.10.2010

Die letzten Tage in China werden uns schwer gemacht. In der Reiseroutenplanung heisst es: „you will feel the driving on this road is like a dancing in the mountains“. Erstens ist die Strasse nicht ganz so gut wie beschrieben. Zweitens regnet es, was auf das Gemüt drückt. Drittens ist es neblig mit einer Sicht fast null. Die beschriebene Sicht auf die Berge fällt deshalb aus. Und viertens liegt auf der Strasse so ein Ding und bohrt sich in unseren Pneu.

Das sieht nach Arbeit aus.

Ein paar Kilometer weiter gibt es zum Glück eine Pneuwerkstatt. Da dieses Ding (wahrscheinlich der Verschluss einer abgebrochenen Lastwagenbrücke) nicht ein Loch im Pneu hinterlassen hat, sondern einen langen Spalt, kann er nicht mit den gebräuchlichen Mitteln geflickt werden. Zum guten Glück haben wir Schläuche für unsere schlauchlosen Pneus dabei. In der Pneuwerkstatt kann der Mechaniker deshalb einfach einen Schlauch einziehen.

Pneuwechsel und Pneureparatur haben uns anderthalb Stunden gekostet. Nach 34'000 Kilometer ist zu erwähnen, dass dies die erste Pneureparatur ist auf dieser Reise. Die Pneus haben bereits 39'000 Kilometer auf dem Buckel. Andere Jahre hatten wir mit den Pneus wesentlich mehr Probleme. Sir James hatte kurz vor diesem Ereignis seinen 234'000 Geburtstag.
Nach dieser Abwechslung geht unsere Reise auf der National Road 214 weiter nach Yun Xian. Liseli wird jetzt sagen, dass dieser Hinweis nicht viel nützt, da alle Ortschaften ähnlich tönen. Recht hat sie, aber trotzdem geben Ortsnamen einen gewissen Hinweis, wo man sich befindet. Das nächste Bild soll deshalb einen Eindruck vermitteln von der Landschaft, die wir durchfahren.

Der Fluss, der auf dem Bild zu sehen ist, ist ein Nebenarm des Lancang Jiang. Dies ist der chinesische Namen dieses Flusses. Der internationale Namen „Mekong“ ist uns besser bekannt. Dem Mekong werden wir in den nächsten Tagen mehr oder weniger folgen. Momentan sind wir noch auf 1280 müm. An Position Nord 24° 08 ' 42.5'' und Ost 101° 01 ' 38.2'' Finden wir einen Platz zum übernachten. Die letzten Vorräte werden aufgegessen, denn bald sind wir in der nächsten Stadt und können neue Esswaren einkaufen gehen.

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