Reisebericht

Tagesbericht vom 26.05.2010

Das Essen aus dem WOK hat super geschmeckt. Kein Wunder: Bobo hat alle Zutaten inklusive Gewürze wie zu Hause verwendet.
Dann ist es aber wieder sehr spät geworden. Auf dem Campground waren nebst uns noch fünf andere Fahrzeuge mit ihren Insassen und zwar: ein Campingwagen mit italienischem Kennzeichen. Diese Italiener sind heute früh bereits um 06:00 Uhr losgefahren. Gestern Abend hatten wir die Bewohner dieses Gefährts nicht zu Gesicht bekommen. Weiter ein Oesterreichisches Paar mit einem 4x4 und Dachzelt. Sie fahren bis Azerbaijan..Zudem ein junges Deutsches Paar mit einem VW Bus mit Hubdach. Die beiden haben in Mainz ihr Medizinstudium abgeschlossen und schnuppern ein wenig die Globetrotter Luft; und dann noch zwei Defender, voll ausgerüstet, mit allem Drum und Dran mit drei Männern aus Grossbritannien an Board.

Diese Leute wollen fast gleichzeitig wie wir in die Mongolei fahren. Allerdings haben sie die Route über Georgien, Azerbaijan und durch die verschiedenen -stan-Länder nach Ulan Bataar gewählt. Mit Asher und seinen Kollegen unterhalten wir uns bis spät in die Nacht. Sie sind, wie wir, sehr reiseerfahren. Doch so gutes Kartenmaterial wie wir haben sie nicht. Bobo gibt ihnen die USB-Disk damit sie das Kartenmaterial kopieren können. Ob sie allerdings das Ordnungssystem der Karten verstehen werden, wissen wir nicht. Auf alle Fälle bedanken sie sich bei uns mit einigen Gläsern feinem Whisky. Diese Geste nehmen wir gerne an. Wenn ich bedenke, dass Bobo diese Karten in jahrelanger Arbeit vom Internet heruntergeladen hat, dann sind ein paar Gläser Whisky ein bescheidenes Entgelt. Aber so ist das unter Globetrottern: man hilft sich aus, soweit man kann.
Den Camping verlassen wir fluchtartig. Eine aus siebzehn Campingwagen bestehende Deutsche Gruppe kommt bereits um 10:00 Uhr angefahren! Aus dem ersten Wagen steigt Frauchen mit ihrer Katze an der Leine. Nein, das ist definitiv nichts für uns. Bei Kipa (nicht bei der Migros, die gibt es in der Türkei auch!) erstehen wir zwei neue Campingstühle. Einer unserer mitgebrachten, ebenfalls sehr reiseerfahrenen Stühle wollte nicht mehr weiter und zerlegte sich. Dies neuen Sitzgelegenheiten sind gemäss Beschreibung bis zu 100 Kilogramm belastbar. Schwerer darf ich auf unserer Reise nicht werden, zumindest nicht bis China. Die Stühle sind nämlich „made in China“. Dort könnten wir uns spätestens wieder Ersatz beschaffen. Langsam nähern wir uns Istanbul. Diese Stadt ist riesig. Wir umfahren sie nördlich auf einer vierspurigen Autobahn.
Wie heisst es: „vom Regen in die Traufe“: der Camping „Mistik“ in Kilyos ist fest in den Händen einer Französischen Caravangruppe. Sir James darf sich ganz am Rand (neben einem Abfallcontainer) hinstellen. Aber für uns ist alles okay: das Wetter ist super, die Laune auch. Und es gibt erst noch eine funktionierende W-Lan Verbindung. Heute werden wir unsere erste Rate von Tagesberichten unserem Webmaster mailen. Für alle, die aufgrund unserer Berichte ihre Reise planen sei hier erwähnt: die Koordinaten im ACSI sind total falsch angegebn! Die richtigen Koordinaten lauten: Nord 41° 14' 39.6'' und Ost 29° 1' 56.8''.

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