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Tagesbericht vom 12.04.2008

World Heritage über World Heritage gibt es in Griechenland. Für uns steht heute Mistras auf dem Tagesplan. Dieses Vorhaben nehmen wir frisch geduscht in Angriff. Leider gibt der Föhn, den ich als Schnäppchen in der Schweiz erstanden habe, den Geist auf. Das macht bei der hier herrschenden Tagestemperatur aber nichts aus. Die Haar trockenen bei schönem Wetter bei 28° Celsius auch an der frischen Luft sehr schnell.
Auf dem Weg nach Mistras entdecken wir ein Schild, das uns zum Nestors Palace weist. Wir lassen uns diese Ausgrabung nicht entgehen. Wir treffen kaum auf andere Touristen. Ohne eigenes Auto kommt man kaum in diese Gegend, hoch oben auf den Hügeln des Peloponnes. Danach führt uns die Strasse wieder hinunter nach Kalamata ans Meer. Von hier kommen die bekannten, extra grossen, schwarzen Oliven. Nach Kalamata windet sich die Strasse erneut steil die Hügel hinauf, bis auf 1312 Meter über Meer. Die Gegend ist gespenstisch. Anstelle von dichtem Wald ragen schwarze, kahle Stämme aus dem Boden. Ein moderiger Duft steigt in unsere Nasen. Hier wüteten letztes Jahr – soweit wir uns entsinnen können – verheerende Waldbrände. Kurz vor Mistras liegt Sparta. Wir verzichten, die wenigen Ruinen, die von dieser Sagen umworbenen Stadt noch übrig sind zu besuchen. Endlich treffen wir in Mistras ein. Die Dame am Ticketschalter meint, wir sollten morgen wieder kommen. Die Anlage würde in einer halben Stunde, um 15.00 Uhr, geschlossen. (Obwohl April gelten für die Griechen noch die Winteröffnungszeiten.) Dies reiche nicht mehr für eine Besichtigung. Wir sind da anderer Ansicht. Natürlich könnten wir stundenlang in den Ruinen und teilweise gut erhaltenen Gebäuden dieser alten byzantinischen Stadt am Berghang herum krackseln. Auch die zahlreichen Hinweistafeln laden zum eingehenden Studium ein. Da wir aber morgen nicht noch einmal hierhin kommen möchten, erledigen wir alles im Schnelldurchlauf. Wir werden dann zu Hause die Geschichte dieser alten Stadt nachlesen. Ob das die zahlreichen, japanischen Touristen, die fotoknipsend durch Mistras stolpern wohl auch so machen? Wir fahren durch das heutige Sparta. Das wäre nicht weiter erwähnenswert, wenn nicht Bobo vergessen hätte, die Dieselpumpe abzustellen. Wie viele Liter haben wir wohl so vergeudet? Trotzdem bin ich beruhigt: Jetzt sind Bobo und ich, was das Abstellen der Pumpe betrifft, quitt (siehe Bericht vom 28. März 2008).
Auf dem Camping Melteni an Position Nord 36° 43' 50.7'' und Ost 22° 33' 18.3'' erhält Sir James von einem Defender (ebenfalls mit Hubdach) aus Deutschland Besuch. Leider fahren die beiden Jungs nicht so weiter wie wir. Doch Andreas war letztes Jahr in den Iran gefahren und gibt uns einige wertvolle Tipps mit auf den Weg (www.4wheel-adventures.de). Auf einen weiteren Schwatz kommt ein Oesterreicher aus Wels vorbei. Er bestaunt den Ausbau von Sir James. Er selbst hat schon viele solcher Fahrzeuge verkauft, unausgerüstet, versteht sich. Das Kochen ist heute für Bobo etwas schwieriger. Nein das stimmt nicht ganz. Das Abwaschen für mich wird mühsamer als sonst. Warum? Ganz stolz hatten wir bei unserem letzten Einkauf zwei Mal 0,5 Liter Reinbenzin für unsere Benzin-Vergaser-Kocher gekauft. Doch, nachdem Bobo die Kocher damit gefüllt hat, stellt er fest, dass ½ Liter nicht Reinbenzin, sondern Petroleum war. Das hat zur Folge, dass der Kocher stark russt und schwach brennen will. Das Petrol wird schnell aus dem Vorratstank geleert und mit dem Gemisch Petrol und Reinbezin befüllt. Nachdem er nochmals eine Portion Reinbenzin zur Verdünnung des Gemischs erhält, brennt er vor sich hin, aber immer noch stark russend!

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