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Tagesbericht vom 16.01.2002

Wir schlafen tief. Die Sonne ist noch nicht aufgegangen. Bereits hören wir die ersten Autos davonfahren. Keine Eile, zuerst müssen wir unsere Därme entleeren. Gut, dass wir gestern Abend die Toilette in unserem Sir James noch betriebsbereit gemacht haben.
Es ist ein herrliches Gefühl, wie frisch geboren. Jetzt Kaffee machen, den Sir James wieder reisebereit herrichten und ab auf die Strasse, wo der Konvoi wartet, wartet und wartet, denn keiner weiss, wann die Reise eigentlich weitergeht. Und sie geht weiter, aber jetzt über eine richtige Wüstenpiste. 20 km / Std Spitzengeschwindigkeit. Nach einer halben Stunde Fahrt erreichen wir die Grenze zu Mauretanien. Ein Grenzposten verteilt Nummern. Wir haben die Nummer 56. Dann ein weiterer Posten. Ein Soldat der Armee trägt jeden einzelnen mit dem Fahrzeug in das Logbuch ein. Das Prozedere geht relativ rasch über die Bühne. Und munter fahren wir weiter. Aber nur bis zur nächsten Sanddüne.

Hier steht der ganze Konvoi vor den Posten der Polizei und des Zolles. Jetzt wissen wir, weshalb die Ersten bereits um sieben Uhr abgefahren sind.
Das Areal gleicht einem Markt. Devisenhändler, Führer, Hoteliers, Campingplatzbesitzer bieten ihre Dienste an. Ist jemand handelseinig geworden, so sorgt der mauretanische Partner dafür, dass das Prozedere bei der Polizei und dem Zoll möglichst rasch über die Bühne geht. Aber es sind so viele Parteien mit im Spiel, dass der eine dem andern immer wieder ins Handwerk pfuscht und die vermeintliche Beschleunigung sich eher gegenteilig auswirkt.
Um ca. 15:00 Ortszeit ist es dann, nach fast endloser Warterei in der prallen Sonne, so weit. Wir haben die Grenzformalitäten erledigt. Sogar das Carnet de Passage ist zum Zug gekommen.

Wir sind etwas ratlos. Eine zusammengewürfelte Gruppe von Deutschen (1 PW und 2 Lastwagen), unsere Thurgauer und wir, möchten eigentlich gerne direkt nach Nohadibou fahren. Wir finden jedoch keinen Führer, der uns vertrauenswürdig erscheint. Schlussendlich vertrauen wir 4 Schweizer uns einem mauretanischen Campingbesitzer an, der uns eben doch nach Nohadibou auf seinen Campingplatz fährt. Er erklärt den Deutschen und uns, dass er morgen für uns einen guten Führer organisieren wird. Da die Deutschen in einem anderen Camping übernachten, verabreden wir uns für morgen. Und los geht's. Vor uns der Campingbesitzer und Philippe im PW; wir, mit Tobias als Mitfahrer hinterher. Von Strasse kann keine Rede sein, von Piste aber auch nicht. Teilweise besteht die Fahrspur aus Sand und Teerrestbelag, dann wieder eher aus Gestein und Sand. Das macht aber auch keinen grossen Unterschied, wir werden so oder so ganz schön durchgeschüttelt. Da, hinter einer Sanddüne wieder ein Kontrollposten. Philippe ist schon durch. Vor uns wird ein Toyota, der auf dem Dach eine ca. 2 m hohe Ladung transportiert, angehalten. Der Toyota fährt links ran, wir wollen rechts vorbeifahren. Plötzlich kommt ein Uniformierter gerannt und fuchtelt mit den Händen. Zu spät. Wir sind über die Kette gefahren. Sir James hat seinen ersten Plattfuss. Macht nichts. Die letzten 2 Tage haben wir uns in Geduld geübt. Also: Werkzeug raus, Hijack (wie funktioniert der eigentlich richtig?) und Ersatzrad runter. Dank fleissiger Hilfe umstehender Leute und 100 Dirham geht das ganze Prozeder recht schnell. Um 18.00 Uhr treffen wir im Camping ein. „Camping“ bedeutet ein ummauerter Hof von ca. 400 m. Für ein kleines Draufgeld gibt es nebst einer für hiesige Verhältnisse recht sauberen Toilette eine Dusche mit kaltem UND warmem Wasser. Sogar unser Reiseföhn kann im Stecker vom Elektroboiler angeschlossen werden. Was für ein Luxus. Andere Gäste sind keine hier. Der Campingbesitzer offeriert uns, selbstverständlich gegen Bezahlung, ein von ihm zubereitetes Nachtessen: panierter Fisch mit Reis. Das Essen schmeckt uns wirklich gut. Der Campingbesitzer erledigt mit uns in der Stadt noch verschiedene Formalitäten: Geldumtausch (Alle wollen Euro. Da wir jedoch seit Januar bereits in Marokko gewesen sind, haben wir keine Euros), obligatorische Kfz-Versicherung, Eintritt in den Parc National für morgen. Der Campingbesitzer verdient an uns gut. Für die Uebernachtung, „Badezimmer“ mit warmer Dusche, Nachtessen und seiner Dienste verlangt er 10'000 UM, das sind ca. 100 CHF. Nun, da wir schon da sind, und seine Dienste bereits beansprucht haben und er uns sonst einen guten Eindruck macht, reut es uns nicht weiter.

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