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Tagesbericht vom 26.07.2004

Ein arbeitsreicher Tag beginnt. Wir wollen heute unsere ‚Temporäre Einfuhrgenehmigung' für Sir James verlängern lassen. Unser Visum für Russland ist für ein halbes Jahr gültig und verfällt am 17.11.2004. Sir James Einfuhrgenehmigung erhalten wir jeweils beim Grenzübertritt zu Russland am Zoll für 2 Monate. Die momentane Einfuhrgenehmigung verfällt am 13. September 2004. Es gibt mehrere Varianten diese Einfuhrgenehmigung zu verlängern: a) wir fahren nach der Mongolei, um das in der Schweiz erhaltene Visum zu nutzen. Spätestens am 5. September 2004 müssen wir die Mongolei verlassen. Das heisst wir sind am 5 September wieder auf russischem Boden, um die Temporäre Einfuhrgenehmigung bis zum 4. November 2004 zu erhalten. b) wir fahren zurück nach Kasachstan, wo das Visum Ende August abläuft und beim erneuten Grenzübertritt nach Russland wir eine temporäre Einfuhrgenehmigung bis Ende Oktober erhalten. c) wir verlängern die temporäre Einfuhrgenehmigung in Russland auf dem Zollamt einer Stadt, was gemäss Zollkontrolle an der Grenze kein Problem sein soll. Variante c) scheint am erfolgreichsten zu sein, wenn wir jetzt die Reise nach dem fernen Osten antreten, denn mit dieser Variante sollte uns die Zeit reichen um nach Wladiwostok und zurück über Moskau nach der Schweiz zu gelangen. Auf den letzten Strassenabschnitten haben wir 300 Kilometer pro Tag nur mit Mühe geschafft, falls wir auf dem Weg nach Wladiwostok Probleme haben, ist schnell eine Woche vorbei.
Der Stapellauf beginnt im Hotel: Wir fragen an der Rezeption nach dem Ort des Geschehens für eine solche Angelegenheit. Die erste Auskunft ist: am Flughafen. Ich kann das nicht glauben, dass der Zoll an Flughafen Autoangelegenheiten erledigt. Die zweite Auskunft ist in der Stadt, nahe an der Busstation ‚Volzhskaya', oder beim Tramstop der Tramlinie Nummer 5. ‚Take a Taxi' meint die Rezeptionistin. Der geneigte Leser merkt das war einfach: die Rezeptionistin spricht englisch. Wir fahren natürlich mit Sir James zum Zoll, denn das letzte Mal in Panama wollten die Zöllner das Fahrzeug sehen und wir mussten zum Hotel zurückfahren um ihn zu holen.
Wir fahren los und finden das Gebäude des Zoll in der Nähe der Pizzeria Figaro, unserem gestrigen Nachtessensausflug.
Ein riesiger Schalter. Nur Niemand am Schalter. Es scheint Pause zu sein. Ein vor dem Schalter mit einem anderen Mann diskutierender Russe (wahrscheinlich ein Chefbeamter) deutet einem Zollbeamten uns zu bedienen. ‚One moment' meint er in Englisch, nachdem er merkt, dass wir nichts verstehen.
Eine Zollbeamtin erscheint und meint wir sollen uns im Büro 112 melden. Erst später merken wir, dass dies sozusagen das Büro des Ombudsmanns ist, der einem helfen soll. Die Beamtin erkennt unser Problem und verschwindet mit der aktuellen Einfuhrgenehmigung von Sir James. Nach einiger Zeit kommt sie zurück und meint es gäbe gar kein Problem, die aktuelle Genehmigung sei gültig bis zum 13. September. Ja, das wissen wir auch, aber wir können nicht weiter nach Osten reisen ohne eine Verlängerung, denn es gibt im Osten keinen Zoll mehr! Und all diese Erklärungen auf russisch!
2-te Session: es dauert mindestens 4 Tage, bis eine neue Genehmigung erstellt werden könne. Das kann nicht sein, antworten wir auf russisch. An der Grenze bekommt man dieses Dokument sofort. Zur Verstärkung holt die Ombudsmännin eine Zollbeamtin (es scheint hier keine Männer zu geben). Ja, meint diese: das braucht mindestens drei Tage. Wieder die gleiche Intervention in russisch. Die beiden Damen unterhalten sich bis die eine beginnt zu schreiben. Es scheint ein schriftlicher Antrag zu sein, den wir unterzeichnen müssen. Dieser muss zuerst beglaubigt werden. In einem anderen Büro erhalten wir einen Stempel auf den manuell erstellten Antrag auf weissem Papier ohne Amtsstellenvermerk und erhalten eine Kopie zurück.
Wir warten. Nach einer halben Stunde wagen wir uns nochmals in das Büro 112. Wir müssten bis ein Uhr warten, es sei jetzt Mittagszeit. Das haben wir auch festgestellt. Alle sind zu den Büros hinausgelaufen, um an einem bestimmten Ort etwas zu essen zu holen und sind mit dem beladenen Tablett zum Büro zurück gegangen. Zuerst haben wir gedacht an diesem Ort seien die Toiletten. Aber von den Toiletten kommt man nicht mit einem Tablett zurück. Um 13:30 – nach einer halben Stunde Zugabe - wagen wir uns wieder ins Büro 112.
Die Zollbeamtin erscheint und übergibt uns irgendein Formular. Ein anderes Ehepaar das vor dem Schalter steht, erhält ebenfalls ein solches Formular. Die Zollbeamtin meint zu uns wir sollten uns den anderen anschliessen. Wieso ist schnell klar: ein neuer Hürdenlauf beginnt. Gegen Abgabe des Passes erhalten wir die Erlaubnis die Hinterräume zu betreten. Es geht zu Fuss zum dritten Stock ins Büro x. Im Büro x erhalten wir eine Faktur, die aufgrund des Formulars, das wir von der Zollbeamtin erhalten haben, ausgestellt wird. In einem andern Büro am Ende des Flurs wird die Faktur genehmigt (Stempel). In einem Büro einen Stock tiefer gibt es ein Loch mit kleiner Schiebetür, wie an den Tankstellen. Dahinter ist ein Beamtin, die die Aufgabe hat das Geld gemäss Faktur einzutreiben. Sie entschuldigt sich, dass sie kein Kleingeld hat um 0.09 Rubel zurückzuzahlen. Mit der Quittung ‚bezahlt' darf man das Büro verlassen. Unten angekommen wird der Zettel mit der Genehmigung die Hinterräume zu besuchen und dem Vermerk ‚bezahlt' wieder eingezogen. Jetzt dürfen wir wieder zum Schalter. Wir sind gespannt – nachdem wir die Faktur mit dem Stempel bezahlt am Schalter abgegeben haben – was wir jetzt erhalten werden. Nach einer weiteren Wartezeit von dreissig Minuten erscheint unsere Zollbeamtin und was bringt sie – die Temporäre Einfuhrgenehmigung für Sir James gültig bis zum 17. November!! Was zuerst vier Tage hätte dauern sollen haben wir jetzt schlussendlich in vier Stunden erhalten.
Überglücklich verlassen wir um etwa 14:30 Uhr das Zollgebäude und haben endlich Zeit zu unseren täglichen Geschäften zurückzukehren. Wir besuchen den Markt und kaufen Frischwaren ein. Ergänzen den Flüssigkeitenbestand mit Mineralwasser und Bier. Besuchen die Synagoge an der Uliza Karla Liebknecht.

Endlich können wir Irkutsk in Richtung Ulan Ude verlassen. Doch wie finden wir die Strasse M-55 nach Ulan Ude. Nichts ist in Irkutsk angeschrieben. Nach einigem herumirren fragt Liseli einen Mann an der Tankstelle, der gerade wegfahren will. Auf was für einen Mann ist denn Liseli wieder gestossen. Er ist Inspektor. Inspektor für Strassenrallyes. Ist selber das Moskau - Peking Rally gefahren. Er gibt uns seine sämtlichen Nummern und Adressen, falls wir Probleme bekommen sollten und meint nach Tschita sei wirklich kein Durchkommen mehr. Wladiwostok sei im Sommer (Regenzeit) kaum zu erreichen. Zum Glück haben wir wenigstens die Genehmigung Sir James bis zum 17. November auf russischen Strassen zu fahren. Er führt uns zur Stadt hinaus, wo wir dann ein paar Minuten nach 18:00 Uhr Rast machen (Position Nord 51° 50' 45.3“ und Ost 103° 50' 49.3“)

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