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Tagesbericht vom 10.08.2004

Wir haben es nicht eilig. Wir wollen erst Übermorgen wieder in Khabarovsk sein. Es gibt Spiegeleier mit Weissbrot, in der Bratpfanne getoastet. Um 11:00 Uhr ziehen wir weiter. Abwechslung bringen nur die Polizeikontrollen. Sie nehmen es heute besonders genau und dies, obwohl nicht ich sondern Bobo am Steuer sitzt. Unterwegs schalten wir einen Halt ein, um frisches Brot zu kaufen. Wieder einmal verbirgt sich hinter einer unscheinbaren Fassade ein gutes Lebensmittelgeschäft. Dieses verlassen wir mit Gutzeli für Bobo, diversen Getränken, einem Liter roten, italienischen Wein und, erstmalig auf unserer Reise, einem fünf Liter Bidon Trinkwasser. Seit dem Zwischenfall mit dem Filter wird diese Art Wasser uns in Zukunft das Flusswasser ersetzen. Das Wasser pumpt Bobo mittels Schlauch in den Frischwassertank von Sir James.
Bereits um 17:00 Uhr halten wir Sir James in einer einst für den Strassenbau benötigten Kiesgrube an Position Nord 46° 40' 52.2“ und Ost 134° 19' 29.6“ für die Nacht an. Ich habe nämlich noch zwei Wünsche. Erstens: Spaghetti, zweitens: neue Visitenkarten. Die Spaghetti gelingen wie immer bestens. Bei den Visitenkarten gibt es einige Probleme. Sie müssen neu aufgesetzt werden, da sie versehentlich nicht auf dem Laptop gespeichert sind, sondern nur auf dem Computer zu Hause. Das dauert seine Weile, denn das russische Alphabet ist uns auf der lateinischen Tastatur nicht geläufig. So haben die Mücken genügend Zeit unser Büro im Freien ausfindig zu machen. Während Bobo den Computer und den Drucker bedient, versuche ich ihn und mich mit den diversen Sprays vor den Mücken zu beschützen. Dies gelingt mir nur teilweise. Dafür haben wir wieder genügend Visitenkarten zu verteilen. Und jetzt ist es schon wieder spät. Die Mücken im Sir James schlafen, sind ohnmächtig oder gar tot. Nun können auch wie uns in Ruhe hinlegen.

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