Reisebericht

Tagesbericht vom 16.09.2004

Nach der Goldgräberstadt Miass besuchen wir die Kupfer und Zinkstadt Uchaly (zu deutsch Utschali). Es ist schönes Wetter. Die Aussentemperatur angenehm warm und der Smog hält sich in Grenzen. Die im Lonely Planet erwähnte Moschee mit den grünen Dächern finden wir zwar nicht, aber andere hübsche Liegenschaften vor den Minenfeldern (Kupfer- und Zinkminen sind gemeint).

Uchaly ist eine Ringstadt, um die Minen herum. Auch auf der Karte gibt es mehrere Ansammlungen von Häusern mit dem Namen Uchaly. Wir fahren und fahren, bis wir bemerken, dass wir am anderen Ende des Kreises in das Zentrum stossen. Doch Liseli ist sich gewohnt vorwärts zu fahren, darum fahren wir daran vorbei und fahren nach anderthalb Drehungen endlich nach Magnitogork.
Magnitogorsk ist eine schöne Stadt (für Industrieliebhaber). Schon von weitem riecht man sie und wir sehen am trüben Himmel, dass da etwas Gewaltiges auf uns zukommen wird. Am Horizont erscheinen die Minaretts der Industrie, die wir unbedingt ablichten müssen:

Wir fahren in das Stadtinnere und finden an der Uliza Lenina 32 sofort das Internet Kaffee, so dass wir unsere Neuigkeiten unserem Web-Master Reto übermitteln können. Wir sind begeistert von der Grösse der Proportionen und müssen unbedingt die Statue des zweiten Weltkrieges fotografieren. Man beachte unten rechts auf der Foto den kleinen Mann mit seinem Buben.

Nun haben wir genug gesehen vom Industriestaat Chelyabinsk und fahren gegen Westen in den Staat Baschkortostan. In den Hügeln des Urals weht eine gesünderer Luft als in Chelyabinsk. Irgendwo auf der Grenze zwischen Asien und Europa, an der Position Nord 53° 52' 52.2“ und Ost 58° 32' 7.5“ machen wir Halt um uns einzunachten.
„Wiederholen sie das nochmals“ hören wir plötzlich, als wir auf freiem Feld unser ‚Zelt' aufschlagen. „Sprechen Sie deutsch“ fragt Liseli den alten Mann, der an Sir James vorbeigeht. Er schüttelt den Kopf, zeigt auf die Tragtaschen und den Rucksack mit Kräutern und meint auf russisch Deutsch „mein Knie tut mir weh“ und geht weiter. Eine eigenartige Figur.

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