Reisebericht

Tagesbericht vom 04.10.2014

Die ganze Nacht hindurch hat es gestürmt. Die Standheizung im Inneren von unserem Limpi war fast zu heiss eingestellt. Ich nehme an in der Nacht wurde es ein bisschen wärmer. Heute haben wir draussen 16° bis 18° Grad. Wegen dem starken Wind bleiben wir drinnen. Wir nehmen unser Frühstück im Bauch von Limpi zu uns.
Irgendwann fahren wir dann los. Es gibt zwei Wege: a) zurück zur Routa 5 oder b) weiter vorwärts auf dem Weg, den wir gekommen sind. Variante b) endet bei einer Fähre über den künstlichen See, an dem wir uns befinden. Wegen dem starken Wind müssten wir warten. Auf der anderen Seite sei der Weg aber absolut passierbar. Wir beschliessen die Variante a) zu nehmen. Langweilig. Wir kennen die Ebenen mit den Kühen und den Schafen und den Pferden bereits. Nach einer 62 Kilometer langen Fahrt sind wir wieder auf der Routa 5.
Weiter geht es nach Pfirsich, Durazno auf gut Spanisch. In Paso de los Torres gibt es eine Kirche zu bestaunen.

In Durazno finden wir einen Supermarkt, der alles führt was wir noch nicht haben und meinen zu gebrauchen. Zum Beispiel: Wein. Die Rebsorte 'Tannat' mundet uns. Aber auch die Bisquits mit der in Uruguay speziell angefertigten Creme aus karamelisierter Milch schmecken gut.
Die alte Kirche und das erste Haus von Durazno finden wir danach sehr schnell. Ein paar Fotos und wir können weiterziehen. Halt, fast hätte ich es vergessen: auch Limpi hat Durst und kriegt ein paar Tropfen Benzin.
Batalia del Sarandi (12. Oktober 1825) heisst das Schlachtfeld, das wir als nächstes Ziel in unserer Karte eingetragen haben. An der Routa 5 finden wir einen entsprechenden Hinweis. Ein Obelisk wird versprochen. So fahren wir auf einer steinigen Naturstrasse landeinwärts. Liseli fährt und fährt und fährt. Nirgends finden wir einen weiteren Hinweis. Die Markierung auf der Karte, wo das Schlachtfeld sein soll, liegt bereits hinter uns. Nach 17 Kilometern Fahrt landeinwärts kehren wir um.
Wahrscheinlich war Obelix hier und hat den Obelisk mitgenommen.

Ab und zu denkt man: 'die nehmen es aber gelassen mit den Sehenswürdigkeiten'. Und so wuchert die Natur über die Denkmäler. Wen kümmert es? Das nächste Denkmal steht in Florida: 'Piedra Alta' nennen sie es, die Uruguayer. Hier sollen die Väter von Uruguay den Grundstein der heutigen Republik gelegt haben. Das war vor zirka zweihundert Jahren!

Neben diesem Stein soll es einen Campingplatz geben. Doch das ist eine andere Geschichte, die Liseli morgen gerne erzählen wird. Der Chef der Stadt meint im Reiseführer: „On the other side of the river located the Park Robaina, a comfortabl campsite, with toilets, barbecues, electricity, etc.“.

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