Reisebericht

Tagesbericht vom 06.03.2015

Morgenstund hat Gold im Mund. Bereits um 08:00 Uhr stehen wir auf. Nach der Dusche und dem Morgenessen marschieren wir zum Büro der Grimaldi-Line, um die Verladegebühren zu bezahlen und das weitere Procedere zu erfahren. Ein Deutscher steht mit seinem Auto bereits vor dem Gebäude der Grimaldi-Line. Wenn man die Parkplatzsituation in der Altstadt von Montevideo kennt, muss man annehmen, dass er die Nacht hier verbracht hat. Im Büro bezahlen wir, was wir schuldig sind. Und wir sind weniger schuldig, als uns vor einer Woche angekündigt wurde. Dreihundert US-Dollar günstiger ist es geworden. Das Ehepaar, welches wir auf dem Campingplatz angetroffen haben, erscheint ebenfalls. Wir sollen alle zum Eingang des Hafens fahren, meint ein Grimaldi-Mitarbeiter. In einer halben Stunde treffen wir uns dort.

Wir holen Limpi aus der Garage bei unserem Hotel und fahren zum Hafen. Beim Zoll gibt es keinerlei Probleme. Wir fahren weiter zum Verladeplatz. Die beiden deutschen Ehepaare parken ihr Fahrzeug hier und übererlassen die Fahrzeugschlüssel dem Verladeteam. Sie haben Roll-On, Roll-Off als Transportsystem gewählt. Unser Mitarbeiter weist uns auch einen Parkplatz zu. Den benötigen wir aber nicht, sagen wir dem Grimaldi-Mitarbeiter. Doch, doch meint er: das Fahrzeug werde erst am Dienstag im Container verstaut. Dies sei aber nicht der Sinn und Zweck eines Containertransportes, meinen wir. Er überlegt und geht zum Chef der Verladeorganisation. Nach ein paar Minuten kommt er wieder: Das Auto werde heute Abend verpackt. Nach einer weiteren kurzen Diskussion verschwindet er wieder und kommt zurück mit zwei gelben Schutzhelmen und orangen Warngilets. Sicherheitsvorschriften gibt es auch in Uruguay. Limpi werde jetzt verpackt, wir sollen uns gedulden. Ein Container sei angefordert worden und werde demnächst angeliefert.

Sobald die Laderampe vor dem Container angebracht ist, darf ich Limpi in den Container fahren. Limpi füllt fast den ganzen Container aus. Der Platz ist knapp bemessen, Die Seitentüren können nicht mehr geöffnet werden. Ich muss zum Seitenfenster herausklettern, so eng ist es. Wir warten noch warten bis das Verladeteam Limpi im Container festgezurrt hat.

Jetzt ist es soweit. Der Container wird verschlossen. „Alles okay“ meint unser Miterbeiter von der Grimaldi-Line. Nein, nein, sagen wir: wo ist das Siegel. Verwundert sieht er uns an und telefoniert. Bald darauf erscheint ein Mitarbeiter des Verladeteams mit dem Siegel. Die Containertüre wird versiegelt. Limpi ist jetzt sozusagen bereits auf dem Heimweg. Wir gehen ins Hotel zurück. Am Abend essen wir wieder im Steakrestaurant „El Palenque“. Das letzte Südamerikanische Steak verschwindet in unseren Mägen. Das haben wir im wahrsten Sinne verdient. Morgen heisst es Heimfliegen.

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