Reisebericht

Tagesbericht vom 15.03.2002

Jetzt rollt Sir James wieder. Alle 4 Räder sind für 17.- CHF inklusive Trinkgeld neu ausgewuchtet. Auf den Vorderräder sind die noch neuen Michelinpneu aus der Schweiz, auf den Hinterrädern die abgefahrenen, noch nicht geflickten.
Auf dem Dach ist wieder die Golfkiste zu sehen. Sie ist vollständig neu platziert (20 cm weiter vorne). Das ganze ist mit Silikon abgedichtet, so dass das Regenwasser keine Chance hat durch die Schraubenlöcher ins Innere vorzudringen (schliesslich kommt langsam die Regenzeit).(Anmerkung von Liseli: Bobo hat schwer geschuftet!)
Wir fahren durch die stark zerklüftet südliche Region von Durban. Die Luft ist immer noch sehr feucht. Doch Dank der Klimaanlage von Sir James merken wir das kaum. Am Strand von Port Edward verlassen wir den indischen Ocean. Die Gischt der Wellen spritzt hochhaushoch in die Luft. Zum Wellenreiten dürfte es hier bereits ein bisschen gefährlich sein. Dann geht es in die Höhe, bis zu 1300 Meter über Meer. Und was gibt es, wenn warme, feuchte Luft sich langsam abkühlt? Natürlich Nebel: kaum mehr als 20 Meter Sichtweite, beschlagene Scheiben, Niederschlag auf der Windschutzscheibe. Die Scheibenwischer laufen, die Klimaanlage wird auf warm eingestellt, der Defroster läuft und das in Afrika!
Die Räder von Sir James könnten zwar schneller drehen, aber die Sicht lässt das nicht zu. Zudem wird es langsam dunkler. Vergebens schaut Liseli nach irgendwelchen Täfelchen mit irgendwelchen Campinggelegenheiten an irgendwelchen Orten.

Inmitten der Transkei, eines der grössten Homelands, in Umtata kommt Sir James um 21:00 doch noch zu stehen. Liseli hat die blaue Inschrift ‚Holiday Inn' gesichtet und möchte nicht mehr daran vorbeifahren, da die Mägen ein lautes Knurren von sich geben. Schliesslich haben sie bis jetzt nichts ausser ein paar spanische Nüsse aus Mali und ein paar ‚Guetzli' mit Cola erhalten. Sir James steht vor dem Hotel auf dem Parkplatz mit der Position Süd 31° 35' 50,7“ und Ost 28° 44' 49,9“ und wartet bis wir ausgeschlafen das Haus wieder verlassen.

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