Reisebericht

Tagesbericht vom 04.04.2002

Einen richtigen Stress haben wir heute. James hat wegen seinem Geburtstag noch einen Service zu gut. In der Toyotagarage geben sie ihm um 10.00 Uhr (so früh sind wir aufgestanden!) einen Termin auf 14.00 Uhr. Diese Zeit überbrücken wir mit einer Runde Golf auf dem nahegelegenen Wüstengolfplatz Rossmund, eine Oase in Mitten der Wüste. Der Golfplatz ist noch nicht ganz versandet, obwohl es sehr viel Sand hat, nicht nur am Boden, auch in der Luft. Nach dem Spiel ist alles voll Sand: wir, von Kopf bis Fuss, die ganze Golfausrüstung, die Tasche, der Fotoapparat, einfach alles. Friedlich ist es trotzdem. Es hat fast keine anderen Spieler, dafür Gazellen, die sich von unseren fliegenden Golfbällen kaum stören lassen.

Rechtzeitig um 14.00 Uhr geben wir Sir James in der Garage ab. Es sei nicht notwendig, beim Auto zu bleiben, meint die Dame von der Reparaturannahme in deutscher Sprache, hier werde nichts gestohlen. Auch die Frau im Golfsekretariat und die Angestellte im Touristenoffice sprechen deutsch. Im Informationsbüro erkundigen wir uns, ob wir für den Ethoscha Park besondere Bewilligungen bräuchten. Wir wollen nämlich alle Wege befahren können, auch diejenigen mit dem Hinweis ‚special permit required'. Dies sei für den Ethoscha Park nicht nötig; für den Naukluft Park hätten wir – meint die Angestellte – in Windhoeck oder hier in Swakopmund die Bewilligung einholen müssen. Wir erklären ihr, dass wir aber von Lüderitz her gekommen seien und das entsprechende Büro dort über die Ostertage geschlossen gewesen sei. „Ja“, meint die Angestellte „Lüderitz kann man sowieso vergessen...“ Das bestätigt auch unseren Eindruck.

Swakopmund ist ein schöner Fleck Erde. Der deutsche Einfluss ist allgegenwärtig. Alle Häuser sind 1- oder höchstens 2-stöckig und wirken sehr gepflegt. Übrigens: ein sehr schönes ‚2 Bedroom House' mit ‚Ocean View' erhält man für umgerechnet ca. 120'000 CHF!! Zu kaufen gibt es in den Geschäften alles, was das Herz begehrt, und das Klima ist recht angenehm, jedenfalls zur Zeit (anfangs Winter). Zu überarbeiten scheint man sich hier auch nicht, denn viele Geschäfte schliessen bereits um 17.00 Uhr (daher reicht es für Bobo auch nicht mehr zum Coiffeur).Bevor wir Sir James, frisch geölt und gepützelt, wieder abholen, beziehen wir auf unsere Visa-Karte auf der First National Bank noch problemlos Geld. Da die Reise morgen weitergeht, decken wir uns im Supermarkt zudem mit Getränken, Esswaren und Holzkohle ein. Jetzt ist schon wieder Abend und wir müssen noch unseren Reisebericht Reto mailen und dann Essen gehen. Der heutige Tag ist wirklich ein Stress!

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