Reisebericht

Tagesbericht vom 10.05.2002

Wir müssen uns erst nächstes Jahr wieder sehen, meint der Mann von der Schiffsagentur. Sir James kommt sowieso nicht vor Januar ... Zum Glück war dies nur ein Traum!
Wir rufen unserem Mann von der ‚Shipping Agency’ an. Nach mehreren Versuchen gelingt das auch. Er kommt ins Hotel. Es sei gut, dass wir uns so früh melden, meint er, in Indien müsse das ‚Carnet de Passage’ nämlich vom herausgebenden Automobilclub, dem Automobilclub von Indien, bestätigt werden. Dieser wiederum erstellt zu Handen der Zollbehörden eine Bestätigung aus, dass das ‚Carnet de Passage’ echt sei. Dann muss er einen Brief aufsetzen, um von P&O Nedlloyd die Rechte zu erhalten, das transportierte Gut im Hafen zu entladen. Natürlich muss der Autohalter dies unterschreiben. Und bereits gibt es ein Hindernis: Wie kann ein kastenloses Wesen, die Halterin eines Autos sein. Der liebe Agent würde doch viel lieber mit einem Kastenmann handeln. Aber Pech hat er.
Um 16:00 holt er uns mit dem Taxi im Hotel ab. Wir fahren zum W.I.A.A (Western India Automobile Association). Von dort darf Liseli mit ihrem Handy den TCS in Genf anrufen. Das liebe Wesen auf der Gegenseite ist aber am Haberen, da in der Schweiz unterdessen 12:00 Uhr ist und sie vor 13:00 Uhr nicht erreichbar ist. Da am 13:00 Uhr Schweizerzeit in Indien 17:30 Uhr ist, und die Büros um 17:00 Uhr schliessen, muss das Geschäft auf morgen verschoben werden.
Wieder im Hotel rufen wir den TCS an. „Business, as usual“ heisst es auf der Gegenseite. „Rufen Sie in ¼ Stunde nochmals an, dann sagen wir Ihnen, ob von uns aus alles O.K. ist“, meint Madame Siekierski in Genf, die seit 18 Jahren die ‚Carnet de Passage’ betreut. Der erste Schritt wäre geschafft.
Übrigens Liseli’s Trick mit den Hindu Worten „Ji nahi shukriya“ wirkt Wunder. Alle, die uns auf der Strasse anhauen und mit den Worten „No, thank you“ abgewiesen werden, drängen sich erst recht auf. Alle jenen, denen Liseli mit „Ji nahi shukriya“ antwortet (was das gleiche bedeutet), verschwinden auf der Stelle etwas in den Bart murmelnd, das wie eine Entschuldigung für die Belästigung tönt.
Ausserdem: in Südafrika haben wir uns auf wärmere Gegenden gefreut, aber dass es so warm (35°) und so feucht sein muss (76%) haben wir auch nicht gedacht. Dabei ist es erst Anfang Mai und in anderen Gegenden von Indien werden bereits bis 50° Celsius gemessen.

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