Reisebericht

Tagesbericht vom 12.07.2002

Sir James ist immer noch auf dem Schiff. Das meint jedenfalls ‚Jung' von der ‚SWG Logistics'. Aber die Papiere sollen jetzt in Ordnung sein, so dass der Container mit Sir James ins warehouse gebracht werden kann. Und wann wird dies der Fall sein? Das werden wir heute Abend erfahren. Vorläufig ist wieder ‚Warten' angesagt. Positiv ist, dass Jung bereits um 09:30 ins Hotel angerufen hat, und nicht erst um 10:00 wie versprochen.
Dumm für ‚Jung'; es gibt ein Internet! Dort steht geschrieben, dass der Container von Sir James am 10. Juli entladen wurde und die Schifffahrtslinie APL auf weitere Instruktionen wartet. Liseli ist ganz ausser Fassung: „Unser Agent lügt uns doch ständig an! Heute morgen hat er gesagt, dass Sir James Container noch auf dem Schiff sei ‚on the bottom of the ship'.“ Jetzt muss das Telefon wieder heiss laufen, denke ich. Langsam aber sicher beruhigt sich Liseli auf der Fahrt ins Hotel, so dass sie ganz zahm ‚Jung' anruft und fragt, ob er wirklich die richtigen Informationen habe. „Ja“, meint er, „aber der Zoll...“. Wir durchschauen es nicht und sind und bleiben abhängige vom Goodwill unseres ‚Jung', der gestern die Erledigung der Zollformalitäten vertrödelt hat.
Long Beach hat ein Einkaufszentrum. Es ist super, das Town Center von Long Beach. Sogar Karten finden wir: über Kanada, Mexiko und die zentralamerikanischen Länder. Der erste Buchladen (Barnes & Nobles), der nicht nur Karten über die USA führt, sondern auch über andere Länder dieser Welt. Jetzt sind wir gerüstet und können die USA nordwärts oder südwärts verlassen. Aber zuerst brauchen wir noch unseren Sir James. Liseli nimmt neuen Schwung und telefoniert frisch gelaunt dem lieben ‚Jung'. „Er wisse nicht, ob der Zoll erledigt sei; er gehe jetzt ins Wochenende. Am Montag sehe er dann weiter.“ Das heisst für uns: wenn nicht heute, dann halt morgen. Und morgen heisst am Montag, denn Samstag, Sonntag läuft gar nichts. Damit haben wir eigentlich schon gerechnet, unsere Enttäuschung hält sich in Grenzen. Zwei ‚arbeitsfreie' Tage geben uns die Möglichkeit, Golf spielen zu können. Wir reservieren je eine Startzeit für Samstag und Sonntag. Zu diesem Zweck sind wir schliesslich über den Golfclub Lipperswil Mitglied der Clubcorp. Die Reservation über die Clubline funktioniert einwandfrei. Schade nur, das Clubcorp keine Schifffahrtslinie besitzt und sich um Sir James kümmern kann!

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