Reisebericht

Tagesbericht vom 06.08.2002

Alaska. Wir haben es geschafft. Um 16:00 Uhr – wir haben in der neuen Zeitzone eine Stunde gewonnen - sind wir wiederum an der Grenze zu den USA. Die Ausreise aus Kanada verläuft ohne Probleme. Zum Glück hat es wiederum einen Grenzpolizisten, der bereits ein ‚Carnet de Passage' gesehen hat, und weiss, wie es abzustempeln ist. Der kanadische Zoll befindet sich an der Position Nord 62° 24' 31.8“ und West 140° 51' 32.5“. Bis zur Grenze müssen wir noch 30 Kilometer weit fahren. 20 Minuten später sind wir am Grenzposten der USA, nachdem wir die Grenze, den 141° Längengrad überschritten haben. Die Einreise in die USA gestaltet sich ebenfalls sehr einfach, da wir zolltechnisch die USA nie verlassen hatten und so die 6 USD Einreisegebühren umgehen können.

In Kanada war es heute ein bisschen trüb und in Alaska stellen wirt fest, dass es geregnet haben muss. Aber sonst ist kein grosser Unterschied festzustellen! Es hat immer noch sehr viele Wälder und Seen um uns. Der Alaskahighway scheint, zumindest in den Sommermonaten, eine ewige Baustelle zu sein. Wofür die wohl eine noch geradere, eine noch breitere Strasse bauen? Für die Bären, vor denen gewarnt wird? Am Abend hören wir auf unserem Campingplatz (Deadman Lake Camping an Position Nord 62° 53' 19.10” und West 141° 32' 40.70”) einen sehr interessanten Vortrag von Eingeborenen, die hier mit Fischen das Leben fristen. Der Fischmagen soll eine Delikatesse sein, lernen wir. Wir ziehen das Muskelfleisch vor. Da die Seen voller Fische sind genügt es ein Netz zu versenken und nach ein paar Minuten wieder rauszuziehen: sechs bis acht Fische bleiben in jedem Fall hängen! Aber eben der Sommer ist drei bis vier Monate lang, schneien kann es das ganze Jahr hindurch und der Winter ist mit acht bis neun Monaten sehr lang. Die Böden bleiben das ganze Jahr hindurch gefroren, weshalb sich sehr viel Wasser in kleinen Seen sammelt. Die Nadelbäume können sich im Wasser oder im gefrorenen Boden nur schlecht entwickeln. Sie bleiben kurz und sind sehr schlank. Viele Bäume, ja ganze Wälder, wirken wie abgestorben.

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