Reisebericht

Tagesbericht vom 31.05.2010

Ich weiss schon wieso weder ACSI noch ADAC diesen Campingplatz in Ünye nicht aufführen. Soviel Lastwagenverkehr in der Nacht verträgt fast niemand (ausser wir). Dies ist uns zwar bekannt, da wir schon vor zwei Jahren vergeblich an dieser Route eine Campinggelegenheit gesucht und schlussendlich an einer Tankstelle geparkt haben. Es ist schade, dass die Autobahn direkt an der Meeresküste vorbeiführt und kaum eine Abfahrt oder Zufahrt zum Meer erlaubt.
Bereits 10 Minuten vor 10 Uhr verabschieden wir uns in Ünye und fahren Trabzon zu. In Ordu finden wir einen Migros und gehen natürlich einkaufen. Er ist super neu und nur mit äusserster Anstrengung kann ich mich enthalten ein ganzes Rindsfilet zu kaufen, welches hier 32 Lira pro Kilo kostet (ca. 24 CHF).

Etwa 30 Kilometer vor Trabzon feiern wir Geburtstag. Sir James ist 205'000 Kilometer alt geworden. Herzlichen Glückwunsch, mach weiter so.
Etwa um drei Uhr erreichen wir Trabzon, die Hafenstadt. Wir irren in der Stadt herum und suchen den Ticketverkauf oder die Touristeninformation. Wir wollen nach Sochi und in Trabzon oder in Batumi (Georgien) legen die Ferries nach Sochi ab. Nach langem Suchen fragen wir einen Polizisten, der kurzum Platz in Sir James nimmt und uns zur Touristeninformation führt. Dort erkundigt er sich nach den Reisemöglichkeiten nach Sochi. Nach kurzer türkischer Konversation fahren wir weiter an den Hafen. Dort macht sich unser Polizist nach den Fähren schlau und zeigt uns das Reisebüro, wo wir hin sollen. Ich möchte mich bei unserem Polizisten bedanken, denn Rolf Bill hat uns zu diesem Zweck Sackmesser aus der Schweiz geschenkt. Aber bis ich die Sackmesser gefunden habe ist unser Polizist schon weg. Vielen Dank der Polis von Trabzon.
Wir haben Glück: bereits morgen Dienstag sollen wir einschiffen, und noch gleichentags soll es um 24:00 Uhr mit dem russischen Fährschiff losgehen. Damit dies möglich ist müssen wir um 11:00 Uhr einschiffen. Wir werden sehen. Dieser Spass soll nicht ganz gratis sein. Die russische Reederei will dafür 550 USD.
Nachdem wir Gewissheit haben, dass es morgen nach Russland gehen könnte, können wir unsere Europareise abschliessen. Wir suchen den letzten Campingplatz in der Nähe von Trabzon auf. Jetzt müssen nur noch die verderblichen Waren gegessen werden. Ich nehme an, dass wir unsere Kühlschränke in Sir James auf der Fähre abstellen müssen.

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