Reisebericht

Tagesbericht vom 03.09.2010

Der für gestern angekündigte Berg 'Wudang Shan' gehört zwar nicht zu den fünf heiligsten Bergen Chinas, trotzdem zählt er zu einer der wichtigen Sehenswürdigkeiten Chinas. Zahlreiche Anhänger des Taoismus verehren diesen Berg und kommen hierhin. Zudem gilt diese Gegend als Geburtsort für 'Taichi', dem Schattenboxen. Taichi soll hier von einem Mönch im 13. Jahrhundert entwickelt worden sein. Taichi und Taoismus, so heisst es, seien eng miteinander verbunden. Und warum kommen wir zum 'Wudang Shan'? Wir wollen weder Taichi erlernen, noch sind wir Taoisten. Die Antwort ist einfach: Die UNESCO erachtet diesen Berg als Weltkulturerbe, daher wollen wir ihn uns nicht entgehen lassen.
Yin-Yang, eine Lehre des Taoismus besagt, alles hat zwei Seiten, hat einen Gegenpol. Damit werden wir gleich bei der Ankunft am Fusse des 'Wudang Shan' konfrontiert: Die Gondelbahn, welche uns bis auf den Gipfel hätte bringen können, ist ausser Betrieb. Sie ist, wie könnte es in China anders sein – „under construction“! Ich glaube, in China ist das ganze Land „under construction“. Die vielen Menschen müssen schliesslich beschäftigt werden. Dafür gibt es Busse, in welche wir an verschiedenen Haltestellen unterwegs zu und aussteigen können.Diese Busse fahren uns bis fast auf den Gipfel. Von der Endstation bis zur Bergspitze müssten wir nur noch vier Stunden Treppensteigen ... Unterwegs gibt es genügend Tempel, inklusive der hängenden Tempel und des 'Purple Clouds Palace' zu besichtigen. Die Besichtigung dieser Sehenswürdigkeiten ist genug Fitness für uns. Langsam, aber wirklich nur sehr langsam gewöhne ich mich an die seltsamen Figuren des Taoismus, wie den 'Black Dragon God und seinen Gegenspieler, den 'White Tiger God'
Guzen
Position Nord 32° 09' 38.9“ und Ost 111° 42' 52.3“

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