Reisebericht

Tagesbericht vom 13.06.2010

Morgens ist die Welt noch in Ordnung. Wir essen unser Frühstück. Diesmal für mich Honig aus der Türkei und für Liseli Yoghurt aus Kazakhstan. Die täglichen kleineren Flickarbeiten werden erledigt. Die Seitentänke werden aus dem Zentraltank mit Wasser nachgefüllt. Bald sind wir wieder abfahrtsbereit.
Seit Aktöbe bewegen wir uns durch die Wüsten in Kazakhstan. Es ist eigentlich immer dasselbe Bild: Topfeben, ohne Berge, Graslandschaft, verdorrt, Sand. Das Eisenbahngeleise neben der Strasse auf der einen Seite das Hochspannungskabel auf der andern Seite. Und so fahren wir auch heute wieder und landen zuerst in Aral oder auf russisch Aralsk.
Seit 6 Jahren hat sich an der Strassenführung nichts geändert und so treffen wir auch heute auf den Track-log von 2004. Was sich aber an der Strasse geändert hat ist: das letzte mal sind wir hier mit 70 Kilometer in der Stunde durchgefahren, heute ist die Strasse bereits wieder baufällig.

Auch in Aral hat sich nichts geändert. Ausser auf dem Bahnhofplatz. Da gibt es ein neues Schiffsmonument. Der Markt ist der gleiche wie vor sechs Jahren. Gewohnheitsgemäss kaufen wir unser tägliches Gemüse, das tägliche frische Brot und ein paar Bierchen, man kann ja nie wissen. Die Ausstellung am Aralsee ist auch immer noch dieselbe. Und so fahren wir weiter nach Baykonour.

In Novukatsalinsk, das ist dort wo die M32 einen Bogen macht und nach Osten führt, finden wir ein Zeichen an der Strasse: Wasserhahn. Da wir heute morgen bereits das Wasser, welches wir in Aktöbe getankt haben, aufgebraucht haben, ist dies eine günstige Gelegenheit den Tank an dieser Quelle wieder zu füllen. Die Kinder der nahe gelegenen Bauerhöfe müssen an dieser Quelle ebenfalls Wasser holen. So schlecht kann es also nicht sein. Nach einer halben Stunde ist der Tank voll. Wir können nach Baykonour weiterfahren.

n Baykonour hat sich ebenfalls nichts geändert. Das alte Dorf neben Baykonour ist jedoch aufgeräumt. Es hat nur noch wenige Abfälle herumliegen.

Wir fahren ein Stück weiter und parkieren Sir James an Position Nord 45° 45' 20.3“ und Ost 63° 39' 40.5“, ein paar Kilometer ostlich von Baykonour.

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