Reisebericht

Tagesbericht vom 11.06.2008

Der heutige Tag ist ein wenig ein Reinfall. Wir fahren nach Nesebar, einer kleinen Siedlung auf einer Halbinsel - eine World Heritage Site der Unesco. Zu bestaunen gibt es eine alte Befestigungsmauer, einige alte Kirchenruinen und Häuser aus dem 19. Jahrhundert, gebaut im Stil der ehemaligen Sowjetunion: oben aus Holz, unten aus Stein. Der ganze Ort ist auf Tourismus eingestellt.
Souvenirsschops, Restaurants und Hotels gibt es in Hülle und Fülle. Auch die Touristen erscheinen zahlreich. Vor lauter Menschenmassen ist es schwer, die eigentlichen Sehenswürdigkeiten auszumachen. Kein Wunder, sind hier so viele Leute. Die nahe Bucht des Schwarzen Meers ist als „Ferienparadis“ überbaut. Es reihen sich ein Hotel, ein Appartementhouse neben das andere. Hierhin scheint es zahlreiche bulgarische, aber auch deutsche Touristen zu ziehen. Daher sind wohl auch viele Reklamen in lateinischer Schrift und in Englischer oder gar Deutscher Sprache.
In Varna stossen wir auf ein erst kürzlich eröffnetes Lebensmittelgeschäft. Zwar nehmen sie in diesem Laden noch keine Kreditkarten an, dafür finden wir die restlichen Dinge, die wir bis jetzt nicht kaufen konnten: Heinz Ketchup und Heinz Worcestershiresauce, und nicht zu vergessen, getrocknete Petersilie. Das ist aber auch das einzige Highlight dieses Tages. Bei Albena fahren wir auf den im ADAC vermerkten Camping Gorska Feya Camping. Im ADAC Führer steht zwar, dass die sanitären Einrichtungen eines Campingplatzes unwürdig seien. Aber was wir hier antreffen, kann eigentlich nicht als Campingplatz bezeichnet werden. Gorska Feya ist ein riesiger Tourismuskomplex mit Hotels (so glauben wir zumindest) und zahlreichen Bungalows, Reistaurants, Shops etc. Nur: als Campingplatz wird uns ein kleines Stück ungepflegtes Stück Land inmitten dichter Bäume zugewiesen. Auch die sanitären Einrichtungen lassen zu wünschen übrig. Die Duschen und Toiletten für die Damen sind geschlossen. Diejenigen für die Herren ... na ja, auch nicht gerade einladend. Wir sind die einzigen Campingtrottel und daher macht es mir nichts aus mich im Herrenabteil zu duschen. Für Bobo reicht dann aber das nur lauwarme Wasser nicht mehr! Kalt duschen will er nicht.
Sorry: ein weiteres Highlight habe ich fast vergessen zu erwähnen: das Nachtessen: Bobo kocht Lammkotelettes mit Bohnen. Das schmeckt super.

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