Reisebericht

Tagesbericht vom 19.06.2008

Nun, das mit dem Duschen hat Bobo ein wenig voreilig geschrieben. Zwar hatten wir tatsächlich vor zu duschen. Aber daraus wurde nichts. Auf dem Platz gab es ein Problem mit dem Elektrisch. Alle Elektrischanschlüsse wurden gekappt, um das Problem zu lösen. Daher funktionierten auch die Wasserpumpen nicht.
Nach dem Essen unterhalten wir uns noch bis spät mit dem Mann einer Schwedischen Familie. Die junge Familie ist für voraussichtlich zwei Jahre mit einem Defender und vier (!) Kindern (fünf Monate bis sieben Jahre) unterwegs. Sie wollen unter anderem auch nach Iran und dann weiter via Pakistan nach Inden und später eventuell nach Australien.
Die Dusche holen wir heute Morgen nach. So saubere Sanitäreinrichtungen wollen wir uns nicht ungenutzt entgehen lassen!
Wir entschliessen uns, zuerst die Dacian Fortress (World Heritage Site) anzusteuern und danach wieder zurück und weiter nach Horezu zu fahren. Die Wegweiser sind sehr dürftig und die Koordinaten, welche wir von den World Heritage Sites haben ziemlich ungenau. Wir fahren mit dem Vierradantrieb einen ziemlich schlammigen Weg durch bewaldetes Gebiet in die Höhe. Weit und breit finden nichts, was sich anzusehen gelohnt hätte. Bobo wendet Sir James. Es geht selbstverständlich das gleiche Stück Mudpiste zurück. Eigentlich hat Bobo genug gesehen und möchte Horezu ansteuern. Aber ich überrede ihn, es doch auf einem anderen Pfad nochmals zu versuchen. Dieses Wegstück ist auch etwas besser als das vorhergehende. Und tatsächlich, nach zwanzig Minuten langsamer Fahrt stossen wir auf ein paar Mauerreste, sehr dürftig in Rumänisch beschriftet. Wir schauen uns kurz um, machen ein paar Fotos und begeben uns auf die Fahrt nach Horezu. Aber auch heute schaffen wir den Weg dorthin nicht. Es ist bereits wieder zu spät. So kaufen wir in Sibiu unsere tägliche Ration Lebensmittel ein und fahren auf den nahe gelegenen Camping „Ananas“ (Position Nord 45° 42' 24.2'' und Ost 24° 6' 26.3''). Auf dem Weg zu diesem Platz sehen wir ein Schild zu einer weiteren World Heritage Site. Aber ein Blick auf den Computer sagt uns, dass wir diese Sehenswürdigkeit bereits im 2004 besucht haben. Gut so – nichts verpasst! Auf dem Campingplatz von heute erwartet uns schon wieder eine Gruppe anderer Campingfahrer, dieses Mal aus Holland. Wird es wohl morgen etwas aus dem Besuch von Horezu?

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