Tagesbericht vom 29.03.2008
Wir haben viel Zeit (hoffentlich läuft sie uns nicht davon). Im Norden des Lago d'Iseo soll es eine World Heritage Site geben (Rock Drawings in Valcamonica). Obwohl es sich um eine bereits vor Jahren von der UNESCO gelistete Sehenswürdigkeit handelt, finden wir sie nicht. Nicht einmal der Ort Valcamonica existiert in unserer Ortsdatenbank. Wir verhalten uns einmal mehr treu unserem Leitspruch: „Wer nicht will, der hat gehabt.“ Wir geben die Suche auf. Es gibt noch viele World Heritage Sites in Norditalien: Verona, Vicenza, Padua, Venedig. Diese alle kennen wir schon. Daher fahren wir an diesen Städten vorbei.
Lieber schauen wir uns in einem der vielen Supermercatos um. Wir kaufen für heute Abend ein. Es gibt Fondue Chinoise; eine Premiere, was das Essen im Auto angeht! Und wo essen wir das? An Position N 45° 25' 13.5'' und O 12° 15' 30'' mit Blick auf Venedig. Und endlich haben wir auch unseren Wein wieder. Nicht eine Flasche von zuhause, sondern eine 5 Liter Box mit edlem italienischen Wein zu 7.50 EUR!!!
Zwei wesentliche Dinge haben sich im Vergleich mit unseren vorhergehenden Reisen geändert. Erstens fahren Bobo und ich nicht mehr jeder abwechslungsweise einen ganzen Tag. Vielmehr fährt Bobo am Morgen los und ich übernehme am Mittag das Steuer. Zumindest war das gestern und heute so. Das hat zur Folge, dass ich den Tagesbericht schreibe, und Bobo uns an den Übernachtungsort lotst. Ich finde das gar nicht schlecht. Das kommt meinen Neigungen entgegen. Mit der Elektronik, respektive den Daten auf dem Computer, finde ich mich nicht so zurecht. Die zweite Änderung betrifft meine Lesebrillen. Ich habe nun drei solche Gestelle an Bord. Eine befindet sich in meiner Umhängetasche, eine zweite zwischen Fahrer- und Beifahrersitz und eine im hinteren Bereich von Sir James. Jetzt sind diese Lesebrillen immer griffbereit, genial – fast wie zu Hause! Ja, ja, das liebe Alter!