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Tagesbericht vom 29.06.2004

Während Bobo sich als Metzger betätigt – er verarbeitet wieder einmal ein ganzes Kilogramm Rindfleisch – schreibe ich an Position Nord 52° 45' 20.6“ und Ost 50° 28' 32.2 den heutigen Reisebericht.
Gestern haben wir an unserem lauschigen Waldplätzchen noch fleissig gearbeitet. Wir haben alle Städte von Kazachstan, die im Lonely Planet erwähnt werden, digital auf der Karte erfasst. Dies, nachdem ein Gewitter etwas Abkühlung gebracht hatte.
Heute morgen ist Bobo schon wieder fleissig. Er erledigt eine weitere Aufgabe: Die digitalen Karten von Kazachstan, im Massstab 1:500'000, die er zu Hause im Internet gefunden hat werden kalibriert. So sind wir auch kartenmässig für die Weiterreise im Juli gerüstet sind. Gemächlich machen wir uns an diesem etwas trüben, schwülen Tag auf den Weg nach Samara. Samara zählt 1,2 Millionen Einwohner und liegt an der Wolga. Im Zweiten Weltkrieg wurde Samara, oder wie es damals hiess, Kuibyshev, zur ‚zweiten Hauptstadt'. Sogar Stalin liess sich hier einen Bunker einrichten, den er allerdings nie benutzte. Nachdem in der Gegend Öl entdeckt worden war, wurde die Stadt geschlossen. Sie ist erst seit dem Fall der Sowjetunion wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Da wir Zeit haben, schauen wir uns die Stadt etwas genauer an. Ein Lastwagen verlässt gerade die grosse, alte Zhiguli Brauerei. Es ist ein Lastwagen in der Art, wie wir ihn für den Öltransport kennen. Im Tank befindet sich aber gemäss Aufschrift kein Öl, sondern Bier!

Das Frauenkloster (1850 gegründet), in welchem einst bis zu 360 Nonnen wohnten, dürfen wir nur von aussen besichtigen. Einige Nonnen scheinen immer noch im Kloster zu wohnen. Weiter besichtigen wir die 53 Meter hohe Statue, die einen Arbeiter darstellt, der in den Händen ein Paar Flügel hält. Dieses Denkmal soll daran erinnern, dass in Samara die im Zweiten Weltkrieg bekannt gewordenen „Fliegenden Tanks“ produziert wurden.
Dann suchen wir noch ein Internetkaffe auf. Wir übermitteln den neuesten Reisebericht, lesen unsere E-Mails und einige Headlines der Weltpolitik. Die Welt bewegt sich weiter, ob wir orientiert sind oder nicht, ist unwichtig.
Immer wieder sind wir aufs Neue fasziniert von diesen grossen, russischen Städten. Bei allen erkennen wir mehr oder weniger das gleiche Bild. Viele alte Häuser, vor allem aus Holz, sind teilweise zwar noch bewohnt, aber dem totalen Zerfall nahe. Andere, grössere, vor allem aus Backsteinziegeln gebaute Häuser, sehen auch nicht viel besser aus. Hie und da wird an ihnen noch kleinere Reparaturen ausgeführt, oder ein Teil der Fassade wird neu gestrichen. Sehr selten nur treffen wir auf ganz neue Gebäude oder Strassenabschnitte. Aber auch die gibt es. So stossen wir heute doch tatsächlich auf eine etwa 200 Meter lange, neue Fussgängerzone (ein weiterer Abschnitt ist noch im Bau). Die Gebäude entlang dieser Zone sind alle einwandfrei restauriert. Die Geschäfte müssen den Vergleich mit solchen in der westlichen Welt nicht scheuen. Sogar ein Geschäft der weltweit tätigen Boutiquekette ‚Mango' gibt es.

Überhaupt sind die Jugendlichen in den grösseren Städten Russlands ziemlich modisch gekleidet. Viele junge, schlanke Mädchen tragen extrem kurze Röcke und das Oberteil ist selbstverständlich bauchfrei. Dabei zeigen sie stolz ihr Piercing im Bauchnabel. Es braucht einfach eine riesige Anstrengung und bestimmt noch einige Jahre, bis sich Russland nach dem Zerfall der Sowjetunion erholen wird.

Gegen 17:00 Uhr – wir müssen die Uhr schon wieder um eine Stunde vorstellen – verlassen wir Samara. Wenige Kilometer ausserhalb der Stadt ist Apérozeit, mit echtem Kaviar und Wodka!

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