Reisebericht

Tagesbericht vom 21.09.2004

Wir sind früh in der drittgrössten Stadt Russlands, in Nischni Novgorod, oder Gorki, wie die Stadt zu Sowjetzeiten genannt wurde. Wie sich herausstellt, haben wir eine Zeitzone sozusagen übersprungen. Wir müssen unsere Uhren um zwei Stunden zurückstellen. Doch der Spar Laden eingangs von Nischni Novgorod hat trotzdem bereits offen. In diesem Geschäft gibt es sogar Frischfleisch. Da müssen wir natürlich zugreifen. Nicht einmal Bargeld brauchen wir – wir können mit der Kreditkarte bezahlen. Allerdings scheinen die Kassiererinnen mit dieser Neuigkeit noch nicht sehr vertraut zu sein. Bis wir unsere Einkäufe endlich mit dem Plastikgeld bezahlen können vergeht eine Viertelstunde. Das macht nichts. Den Kremel mit seinen elf Türmen gibt es schon seit dem 16. Jahrhundert.

Leider sind im Innern der Stadtmauer kaum mehr alte Gebäude erhalten. Stattdessen gibt es zahlreiche Regierungsgebäude neueren Datums. Zudem werden Panzer und andere Waffen ausgestellt. Vom Kremel geniessen wir eine schöne Aussicht über die Stadt an der Wolga. Eine Smogwolke erinnert daran, dass sich in dieser Stadt unter anderem die Fabriken für die russischen Autos der Marke Wolga und Gaz befinden. Überall entdecken wir Kirchen. Die einen sind neu renoviert, andere warten noch auf ihr Facelifting.

Nach der Stadtbesichtigung zieht es uns wieder aufs Land. Wir fahren Richtung Ivanovo und nicht direkt nach Moskau. Wir wollen in den nächsten Tagen noch einige Städte des sogenannten ‚Goldenen Rings' besichtigen. Der ‚Goldene Ring' ist eine moderne Bezeichnung für eine Reihe von sehr alten Städten, die sich nordöstlich von Moskau befinden und das Zentrum des alten Russlands bildeten.

Vor soviel Kultur erholen wir uns vorerst an Position Nord 56° 51' 54.9“ und Ost 41° 15' 44.9“.

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