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Tagesbericht vom 22.03.2002

Liseli hat irgendetwas über Cape Town gelesen, von einer Insel, die man unbedingt gesehen haben muss (Robben Island). Sie will diese heute erreichen. Auf der Michelin Afrikakarte im Massstab 1: 4 Millionen ist es auch gar nicht so weit. Aber zuerst kommt das tägliche Muss: Wasserauffüllen, Sir James tanken, Tomaten und weitere Esswaren einkaufen. Bis alles so weit ist, zeigt die Uhr in Hermanus 11:00 Uhr Lokalzeit an.
Es geht jetzt den steilen Küsten dem Meer entlang nach Westen. Nach Strand, Muizenberg, Simonstown zum Cape of Good Hope. Die ganze Gegend erinnert einem an den Vierwaldstättersee mit den steilen Küsten und den, an den Fels geklebten Ortschaften über dem Wasser. An der Position Süd 34° 15' 6.7“ und Ost 18° 28' 35.3“ sind Helikopter zu sehen, viel Polizei und eine Menge Leute, aber nichts ist passiert; ein Film wird an dieser Stelle gerade gedreht.

Punkt 15:00 erreichen wir, zusammen mit vielen anderen Touristen, natürlich hat es auch Japaner, den Parkplatz des Leuchtturms des Kap der guten Hoffnung (ca. 150 Meter über Meer). Weit draussen im Meer sehen wir die berüchtigten Riffe. Noch weiter draussen (nur mit dem Feldstecher erkennbar) ein Schiff. Aber kein Schiff, das untergeht; für 50 Rand Eintritt haben wir eigentlich mehr ‚Action' erwartet. Es hätte zwar fast ‚action' gegeben, denn Sir James war fast zu gross, um an der 2.5 Meter hohen Zahlstelle unten durch zu kommen. An der Position Süd 34° 21' 23“ und Ost 18° 28' 31.1“ am Meeresstrand auf 1 Meter über Meer steht dann die Tafel „Cape of Good Hope, Most South West Point of Afrika“ (aber immer noch keine ‚action'). An die Affen und Straussenvögel am Strassenrand haben wir uns schliesslich schon längst gewöhnt. Nachdem wir jetzt bereits fast am nördlichsten, am westlichsten und am südlichsten Punkt von Afrika waren, haben wir den südwestlichsten Punkt auch besucht.
Kurz vor Cape Town machen wir Rast. An der Position Süd 34° 7' 54.9'' Ost 18° 20' 25.3'' beim Imhoff Caravan Park finden wir die heutige Schlafstelle.
Viele interessiert es vielleicht wie ein Tag bei uns abläuft, darum hier ein paar Tips für solche Trips: Grundsätzlich leben wir mit der Sonne (zum Glück scheint sie meistens): wenn sie aufgeht, so stehen wir auf, wenn sie untergeht, gehen wir schlafen. Da wir aber nicht zwölf Stunden schlafen können, unterteilt sich das schlafen in: DVD angucken oder Musik hören, die Vorbereitung auf die Nacht, den Vor- oder Beischlaf und den Schlaf. Chrr.. zieh.. büh..
Bei Sonnenaufgang, wenn die Vögel zwitschern, wachen wir auf, ca. 6:00 oder 7:00 Uhr. Zähne putzen, Gesicht waschen (im Sir James) ist das Minimum. Wenn es die Umgebung ermöglicht: Duschen. Liseli streicht noch ihre Lippen rot, darauf will sie nicht verzichten. Die restlichen Schminkutensilien hat sie schon längst verschenkt. (Anmerkung Bobo: Wer's glaubt, wird selig!). Dann folgt das Frühstück: Kaffee aus unserer bordeigenen Kaffeemaschine. Den Kaffee zubereiten ist eine spezielle Zeremonie jeden Morgen: Kaffeemühle raus, Kaffeebohnen rein, Kaffeebohnen mahlen, Filter füllen, Wasser eingiessen, Kaffeemaschine einschalten, Kaffeebohnen und Kaffeemühle versorgen, 30 Minuten warten, Kaffee trinken. Je nach Einkauf am Vortag gibt es dazu: Spiegeleier mit Brot vom Vortag oder halbweiche Eier mit Toast von der Pfanne, Konfitüre, Käse und anderes mehr.
Darauf kommt das Abwaschen des Geschirrs: neuerdings sogar mit heissem Wasser aus dem Bordtank, das Auffüllen der Seitentanks aus dem Hauptwassertank; und wenn dieser leer ist, das Auffüllen des Hauptwassertanks aus der örtlichen Versorgung. Das Filtern des Wassers dauert jedoch oft – je nach Wasserdruck - mehrere Stunden. Zudem Ordnung machen im Sir James – alles muss wieder an seinem Platz festgemacht werden – man weiss ja nie, welche Strassenverhältnisse man antrifft.
Jetzt geht es auf die Reise. Zuerst wird der Pneudruck kontrolliert. Falls er nicht stimmt, wird dieser mit den hauseigenen Werkzeugen angepasst. Dann erfolgt die Routenplanung. Wir fahren abwechslungsweise, d.h. ein Tag fährt Liseli, ein Tag fährt Bobo. Erst wenn alles am Sir James stimmt, wird gestartet. Die Reise geht normalerweise bis zur nächsten Tankstelle. Dort erhält Sir James Öl und Dieselöl. Der hintere Dieseltank wird mit einer fixen Summe Geld aufgetankt (ca. 100 Liter). Während der Reise wird dann der vordere Dieseltank nach Bedarf aufgefüllt.
Wir fahren bis ca. 16:30. Um 16:00 Uhr wird die Heizung für das Warmwasser eingeschaltet und eine Übernachtungsmöglichkeit gesucht. Ein wilder Übernachtungsplatz, ein öffentlicher Campingplatz oder ein Hotel muss gefunden werden. Die verschiedenen Möglichkeiten werden anhand der Reiseführer überprüft. Der Beifahrer entscheidet die Richtung und den Ort, wo schlussendlich das Nachtlager aufgeschlagen wird. Ist eine entsprechende Stelle gefunden, wird Sir James geparkt (unter besonderer Berücksichtigung der Lage für das Solarpaneel) und das Einrichten des Nachtlagers folgt.
Das Dach von Sir James wird hochgefahren; das Nachtessen mit den notwendigen Utensilien wird ausgepackt (Grill, Pfannen, Kocher, Gewürze, Zwiebeln, Messer, Teller, Gläser, usw.). Während Bobo das Essen vorbereitet, beschäftigt sich Liseli auf den Campingplätzen mit der Wäsche, denn auch die muss gewaschen werden (im Hotel geht das natürlich viel einfacher, sowohl für Bobo als auch für Liseli). Nach dem Essen erfolgt die übliche Aufräumarbeit, wie zu Hause.
Jetzt kommen die speziellen Aspekte einer solchen Reise: der Tagesbericht muss geschrieben, die Ausgabenliste nachgeführt und die Fotos vom Tag auf den PC übertragen werden. Nachträglich erfolgt die Datensicherung auf CD-Rom. Und wenn alles erledigt ist, kommt wiederum das Vergnügen: der Film ab DVD oder die Musik ab CD, und ... (Anmerkung Liseli: Bei all dem lachen wir sehr viel und geniessen das Leben ohne Alltagsstress.)

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