Reisebericht

Tagesbericht vom 22.09.2014

Per sms erfahren wir bereits um 04.00 Uhr morgens, dass Pfüdi, unser automatischer Rasenmäher, wieder seinen Dienst verrichtet. Das beruhigt uns. Nur, so wichtig wäre diese Mitteilung nicht gewesen.
Der uruguayanische Frühling zeigt sich von seiner besten Seite: stahlblauer Himmel und angenehme Temperaturen. Mate Tee wird überall getrunken. Uns mutet es seltsam an: selbst auf dem Gehsteig gehen die Leute mit den Thermosflaschen unter dem Arm und trinken aus speziellen Bechern mit Löffel-Trinkhalm.

Die Lavras, das Containerschiff mit Limpi drauf, wird morgen in Montevideo erwartet. Wir bringen Gustavo – er ist nicht im Office, - die verlangte Kopie des Reisepasses. Bei Carolina von Safmarine erkundigen wir uns, ob wir soweit alles erledigt hätten. Sie greift zum Telefonhörer und unterhält sich mit Gustavo am Mobiltelefon. Soweit sei alles klar. Sofern wir von ihm, Gustavo, am Mittwoch nicht angerufen würden, sollen wir ihm „Beine“ machen. Wir vertrauen Gustavo. Das wird schon klappen. Und sonst hilft uns Carolina wieder weiter.

Und was nun? Wir fotografieren erneut Artigas, heute vor himmelblauem Hintergrund. Danach begeben wir uns erneut ins Mausoleum von ihm. Wir hoffen, Zeugen der Wachablösung zu werden. Wir warten. Plötzlich ist einer der vorher noch starr dastehenden Gardesoldaten verschwunden. Uns ist das ein Rätsel. Wir haben aus uns unerklärlichen Gründen sein Verschwinden nicht bemerkt. Wir prüfen, ob es irgendwo eine versteckte Tür gibt. Nichts dergleichen. Nach ein paar Minuten kommt der Soldat in Begleitung eines Wachmannes wieder. Wahrscheinlich „musste“ er einmal... Nun warten wir auf die eigentliche Wachablösung. Angekündigt wird sie nirgends. Wir warten auf einer Bank im Park. (Schliesslich haben wir nichts besseres zu tun.) Wir vermuten, dass diese immer zur vollen Stunde stattfindet. Doch nichts geschieht. Und dann, fünf Minuten später ziehen drei Gardisten samt Soldat von dannen. Wieder haben wir nichts bemerkt. Und: warum sind es plötzlich drei Gardisten? Wir sehen da nicht durch und verlassen irritiert den Platz.

Unser „Hotelrestaurant“ ist heute geschlossen. Wir schauen uns im Mercado del Puerto, direkt gegenüber von unserem Hotel, um. Dies war einmal eine grosse Markthalle. Heute ist sie ausgestattet mit vielen Restaurants, vor allem für die Touristen. Da wir uns nicht als solche fühlen, essen wir heute Abend im von verschiedener Seite empfohlenen Restaurant Dueto. Und das erst noch zu einer normalen Zeit fürs Nachtessen. Wir lassen einen Tisch auf 20.00 Uhr reservieren.

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