Reisebericht

Tagesbericht vom 07.10.2014

Geschafft! Während Bobo auf dem weitläufigen Campingplatz in Paloma – wir sind wieder die einzigen Gäste – die Dusche mit warmem Wasser aufsucht, habe ich es ganz alleine, ohne Hilfe und ohne Fehlmanipulation geschafft. Was? Die zwanzig Fotos von der Kamera auf SEINEN Computer zu übertragen. Jetzt bleibt mir noch genügend Zeit um den Tagesbericht in den Computer zu tippen. Die einzige Dusche dieses Platzes mit warmem Wasser liegt etwa ein Par 5 (für Nichtgolfer sind dies im Schnitt 450 Meter) entfernt von unserem Abstellplatz, in einem kleinen Haus, bewacht von einem blinden Hund! Ich hoffe doch sehr, dass Bobo den Weg zurück wieder findet. Ob ich das Unterfangen „Duschen“ auch noch in Angriff nehmen werde steht noch in den Sternen.
 
Am Morgen nehmen wir das Frühstück bei strahlender Sonne erst nach kurzer Autofahrt am Meer in 'La Burro de Moldonado' ein. Die Nacht hatten wir gestern nämlich auf einem unscheinbaren Zufahrtsweg zu einem grossen, erschlossenen Grundstück (Grundstücken?) verbracht, direkt neben einem sich automatisch öffnenden Einfahrtstor. Gestört hat uns die ganze Nacht niemand. - Dank dem wiedererwachten Nüvi (so nennt sich das Navigationsgerät von Garmin), wissen wir exakt, an welcher Strasse wir frühstücken, nämlich an der 'Suspiros'. Auf der einen Seite von uns erstreckt sich der Atlantik, an Land gesäumt von einem Holzsteg für Jogger, Spaziergänger, Hundeausführer ... Auf der anderen Seite säumen traumhafte Villen (deren gibt es viele an dieser Küste) und schicke Appartementhäuser. Viele von ihnen werden von Angestellten fit gemacht für die Saison. (Kein Wunder, geht ab und zu eine Alarmanlage los.) Andere wieder stehen zum Verkauf.

Wie wollen der Küste entlang fahren. Marlyse aus der Schwei hat mir vom Strandort 'José Ignacio' vorgeschwärmt. Wirklich schön, im Moment aber verschlafen.

Viel weiter auf der Küstenstrasse kommen wir nicht. Die Fähre zur Überquerung der 'Laguna Garzon' zieht zwischen 12.00 und 14.00 Uhr ihren Mittagsschlaf ein. Wir sind aber um 12.15 Uhr an der Ablegestelle. Wir machen kehrt und nehmen gezwungenermassen erneut die Ruta 9. Bald schon zieht es uns wieder an die Küste. 'Santa Rita' wollen wir uns verständlicherweise nicht entgehen lassen ...
 
Sorry für den Unterbruch: ich gehe jetzt auch duschen. Bobo meint, es könne nicht schaden. Schwierig gestalte sich lediglich die richtige Temperatureinstellung. Einmal sei es zu heiss, einmal zu kalt ...
Auch das geschafft: Das Wasser war nass, die Temperatur desselben angenehm, der Boden sauber, der Duschvorhang in pink okay, der Rest ...
 
'Santa Rita' scheint es nicht zu geben, zumindest nicht für uns. Das Gebiet ist weiträumig eingezäunt. Weiter geht es auf der Schotterpiste. Schon wieder gibt es für uns kein Weiterkommen. Die 'Area protegida Laguna de Rocha' (7'200 Hektaren) darf mit dem Auto nicht befahren werden. Wir „schottern“ notgedrungen zwanzig Kilometer zurück und erreichen später auf der Ruta 15 'La Paloma' an der Küste. 'La Paloma' zählt, wie viele andere Orte dieser Gegend, zu beliebten Touristenzielen. Aber nicht jetzt, nicht im Vorfrühling. Schon wieder haben wir einen riesigen Campingplatz, welcher auch Cabanas, also Hütten, zur Übernachtung anbietet, ganz für uns.

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