Reisebericht

Tagesbericht vom 12.10.2014

Die halbe Nacht habe ich nicht geschlafen: „Wie bringe ich die QuoVadis-Software wieder zum Laufen?“ Wenn ich die neue Version einspiele brauche ich Codes und diese sind zu Hause. Wenn ich Windows 8 upgrade auf Windows 8.1 läuft vielleicht überhaupt nichts mehr. Ich könnte auch die neue Android-Version von Quo-Vadis auf Liselis Android-Computer herunterladen. Aber was mache ich mit all den Karten, die kalibriert auf dem Windows Computer sind? Ich könnte auch einfach warten, bis Microsoft die fehlerhafte Windows 8 Software korrigiert. Was vor zwei Monaten bereits der Fall war und danach dafür der Internetadapter nicht mehr funktionierte (Ich liebe Windows 8!!!). Damals habe ich einen neuen WiFi-Adapter gekauft. Nach einem Spaziergang im Park vor dem Sheraton kommt mir eine Idee. Gibt es bei Windows 8 nicht ein zurückfahren auf die alte Version? Im Hotel angelangt wurstle ich mich durch die Installation von Windows 8: Da ist es: Zurückfahren auf die Version vom 2. Oktober 2014. Okay. Und jetzt läuft alles wieder. (Ich liebe Windows 8!!!). Windows Update habe ich jetzt abgestellt! So einen Scheiss (sorry für den Ausdruch – aber ist doch wahr) kann man nicht brauchen, wenn man unterwegs ist.
Soweit der Bericht von Bobo. Dank seinem Eintrag erfahre ich von der halb schlaflosen Nacht ... nur nebenbei bemerkt!
Heute ziehen wir im Hotel einen Erholungstag ein. Erstens ist es Sonntag. Zweitens haben wir eine Pause verdient. Und drittens: an einem solchen „freien“ Tag können wir beide am Bericht schreiben, ohne dass die ganze Reihenfolge durcheinander gerät!
Das ist ganz schön in die Hosen gegangen. Heute früh wollen wir Limpi vor dem Hoteleingang fotografieren und dieses Bild dann in den Reisebericht von gestern einfügen. Ein wenig schummeln dürfen wir wohl. Doch das gelingt uns nicht. Limpi ist nicht mehr da ... Wir wollen doch nur die in seinem Innern vergessenen Dinge, wie Zahnbürste etc. ins Zimmer holen. Unterdessen wurde Limpi aber anscheinend in der Garage geparkt. Auch gut, dann gehen wir zu ihm in die Garage. Aber das geht in einem noblen Hotel nicht. Ein Chauffeur erscheint nach 10 Minuten mit Limpi und fährt ihn nachdem wir Limpi unseren Besuch abstatten konnten, wieder fort.

Dafür funktionieren jetzt unsere elektronischen Hotelschlüssel nicht mehr. Also fahren wir vom 17. Stock (mit wunderbarer Aussicht auf Puerto Alegre) wieder in die Lobby, dann mit den neu programmierten Schlüsseln wieder hinauf. Und diesen Vorgang wiederholen wir gleich nochmals, da auch der 'neue' Schlüssel nicht funktioniert! Wie liebe ich die Elektronik. Fast wie Bobo Windows 8. Diese neuen Errungenschaften, wie Smartphone und Internet, mit weltweiter Kommunikations- und Informationsmöglichkeiten, sind super, wenn sie denn funktionieren. Vor allem geniesse ich die Möglichkeit, mit meiner kranken Mutter in Kontakt zu bleiben. Aber auch das ist nicht so einfach. Plötzlich kann ich mit meinem Smartphone mit einem Abo von Swisscom keine sms mehr senden ... und dann, wer weiss warum, geht es (nicht immer) wieder. In Uruguay hatte ich eine Sim Karte von Antel, einem uruguayischen Anbieter. So konnte mich meine Mutter in den letzten Wochen ohne hohe Kosten jederzeit per Skype auf meinem Handy erreichen. Aber in Brasilien müsste ich dafür in jeder Region eine neue Sim-Karte kaufen. Auch wenn ich bei der gleichen Telefongesellschaft bleiben würde, ändert sich je nach Region die Vorwahlnummer. Mit einem solchen System kann ich auf unserer Reise nicht umgehen. Wie erfahre ich die jeweilige Vorwahl? Und wenn schon, wie weiss ich, wann wir in ein anderes „Vorwahl-Gebiet“ wechseln? Am liebsten würde ich auf das Natel verzichten, wenn da meine Mutter nicht wäre ... und ... dann nutze ich doch auch noch verschiedene Apps, die sehr hilfreich sind. So zum Beispiel ein portugiesisches-deutsches Wörterbuch und die Dienste von Trip Advisor. Dank Letzterer habe ich ganz in der Nähe von unserer momentanen Bleibe ein Restaurant für heute Abend gefunden ... und die Adresse von einem 'Carrefour', damit wir uns morgen wieder mit Lebensmitteln eindecken können. Ja, diese neumodischen Möglichkeiten sind Segen und Fluch zugleich! Sei es, wie es sei: die Wolkendecke lockert sich und meine Stimmung, Bobo und QuoVadis sei Dank, ist wieder auf normalem Niveau angelangt (level 2).
Das Nachtessen war exzellent. Ich weiss gar nicht, weshalb die Leute immer berichten, man spreche hier nur Portugiesisch. Wir gehen in ein italienisches Restaurant. Hier spricht man Englisch und hat sogar Menükarten in dieser Sprache. Wir bestellen auf Englisch und essen Italienisch. Das alles in Brasilien, wo man Portugiesisch spricht. Noch eine Frage? Der Wein war aus Brasilien, also portugiesisch. Muy bien, auf Spanisch!
Für alle, die auch einmal in diesem Restaurant essen möchten: es nennt sich: „Usina das Massas“ und liegt an der Rua Dinarte Ribeirro 44, im Distrikt Moinhos de Vente von Porto Alegre.

Top