Reisebericht

Tagesbericht vom 13.10.2014

Was steht auf dem heutigen Programm? Erstens möchten wir einen Campingführer für Brasilien und zweitens eine Autohaftpflichtversicherung für unseren Limpi. Den Campingführer möchten wir im Einkaufszentrum neben dem Sheraton kaufen. Nach unserem Frühstück sind wir aber zu früh. Der Buchladen macht erst um 10:00 Uhr auf. Also lassen wir unseren Limpi aus der Garage vorfahren.
Liseli hat gestern noch die Agentur einer Versicherungsgesellschaft ausfindig gemacht. Ich gebe die Adresse in unser Routing System ein. Es weist auf eine Adresse hinter dem Hotel. Nein, das kann es nicht sein. Es muss am andern Ende der Strasse liegen, meint Liseli, nicht an Rua Felix ... 1009 sondern an Rua Felix ... 1. Also fahren wir tausend Hausnummern rückwärts. Liseli fragt dort, nein das muss wahrscheinlich Rua Felix ... 1000 heissen, meint der Mann. Direkt hinter unserem Hotel parkieren wir deshalb unseren Limpi. Das Betreten eines Versicherungsgebäudes ist auf Portugiesisch gar nicht einfach. Wir bekommen die Erlaubnis und dürfen in den siebten Stock fahren. Die Empfangsdame ist bereits vorgewarnt: „only english“ meint sie. Sie holt einen Versicherungsagenten der Englisch spricht. Eine Haftpflichtversicherung? Nein, das gibt es in Brasilien nicht. Aber er fragt noch in der Zentrale und bei einer anderen Versicherung nach. Nein, das gibt es in Brasilien nicht. Scheinbar ist in Brasilien die Haftpflichtversicherung obligatorisch und wird über die Zulassung verrechnet. Keine Versicherungsgesellschaft kennt deshalb eine private Haftpflichtversicherung.
Wir fahren zum Carrefour in Porto Alegre. Eier, Schinken, Zwiebeln und Melonen gibt es hier für uns. Und das Wichtigste: ein bisschen Wein. Frisch aufgefüllt fahren wir nordostwärts aus Porto Alegre heraus.
In Tramandai finden wir sogar einen Campingplatz. Die Besitzerin versteht nicht recht, was Liseli will. Sie holt ihren Mann. Er versteht auch nicht recht, was Liseli will und holt einen Uruguayer, der hier sein Auto aufgestellt hat. Schweizerdeutsch kann er auch nicht sprechen aber Spanisch, das wir auch so gut verstehen. Aber bald löst sich alles in Minne auf. Wir können hier unseren Limpi ans Stromnetz anschliessen. Er musste doch zwei Tage lang ohne externe Hilfe die verschiedenen Stromfresser im Auto bedienen.
Unterdessen regnet es wieder. Wir sind froh, bereits einen Standplatz gefunden zu haben. Ohne Campingführer!

Und zum Schluss: Das Garmin-Nüvi fährt uns sicher aus der Stadt heraus und das QuoVadis über Land. Es ist alles wieder, wie es einmal war. Wir sind an Position S 29° 59' 58.6" W 50° 10' 30.4".

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