Reisebericht

Tagesbericht vom 14.02.2015

Heute gibt es zur Abwechslung einen Bericht über die Kehrseite des chilenischen Boom. Die Chilenen sind sich überhaupt nicht gewohnt ihrer Umgebung Sorge zu tragen. Zum Beispiel hat der gestrige Autofahrer nach seinem Schäferstündchen mit der jungen Dame seinen Abfallsack einfach auf dem Gelände stehen lassen. Heute hat der Wind gekehrt und das Meer ist mit weissem, grünbraunem Schaum bedeckt.

Der Dreck kann kaum von den vielen Pelikanen stammen. Meist ist der Faktor Mensch der grösste Übeltäter. Da die Chilenen alles aus dem Auto werfen und kaum etwas in die Abfallbehälter, sieht es beispielsweise bald mal so aus.

Der Raubvogel auf dem Abfalleimer wartet auf den Nachschub. Die Badestrände sehen nicht viel besser aus. Es gibt zwar riesige Anstrengungen diesen Dreckbergen Herr zu werden. Aber das geht natürlich nur wenn man die Chilenen zur Sauberkeit erzieht.

Momentan wird alles was wertlos ist gesammelt. Ganze Autofriedhöfe stehen am Meer. Die Grabstätten warten auf den Rost.

Aber auch die Industrie trägt zur Verschmutzung bei. Die Bergbaustätten im Innern des Landes brauchen Energie. Diese wird mit Thermokraftwerken erzeugt. Schiffe bringen das Erdöl zu den Kraftwerken. Ich nehme an, dass die überschüssige Wärme ins Meer geleitet wird. Das sieht man nicht, nur die Kabel, die in die Wüste auf tausend Meter über Meer führen.

Es ist Samstag. An den Küsten findet man kaum einen freien Platz. In Antofagaste gehen wir deshalb ins Hotel. Das Hotel kostet etwa doppelt so viel, wie der Campingplatz. Das teure am Campingplatz ist die Dusche. Sie ist sehr rar. Das Hotel ist deshalb relativ günstig. Limpi steht hinter dem Hotel Radisson am Strand. Seine Position lautet S 23° 40' 53.2" W 070° 24' 51.5".

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