Reisebericht

Tagesbericht vom 22.01.2002

Jetzt sitzen wir im Internetcafé von St. Louis. Geld haben wir gewechselt, resp. bezogen. Endlich können wir wieder die Kreditkarte verwenden, so dass das Wechselgeld länger hält. Unseren Bericht senden wir per E-Mail wiederum Reto Denneberg, dem Neffen von Liseli, der alles so gut für uns erledigt. Jetzt werden wir auch das erste Mal die Gästebucheintragungen lesen können. Allen herzlichen Dank, die sich für unsere page interessieren.

Wir haben am Nachmittag nach dem Versenden unseres neuen Reiseberichtes noch in unser Gästebuch reingeschaut. Wir möchten wirklich allen danken, die uns ein paar Worte geschrieben haben. Wir freuen uns über alle „Lebenszeichen“ aus der Schweiz, auch über die Anrufe auf unser Satellitentelefon oder auf unsere Handys. Die Handys haben bis jetzt in allen grösseren Orten funktioniert.
Ursi von der Zebrabar bittet uns, ihr vom Markt in St-Louis Zitronen mitzubringen. Liseli frägt an einem Marktstand, ob es sich bei den Früchten um Zitronen oder Orangen handelt. Die Marktfrau bejaht, oui oui, ce sont des citrons. Liseli kauft ein Kilo – wie sich herausstellt sind es Orangen!

Der Unterschied zwischen den Senegalesen und den Mauretaniern könnte grösser kaum sein. In Mauretanien sieht man kaum Frauen auf den Strassen, und wenn, dann sind sie, ganz nach den islamischen Vorschriften, verhüllt. Die Männer in Mauretanien tragen lange, meist hellblaue oder weisse Gewänder und einen Turban. In Senegal sieht man sehr viele (Anmerkung Bobo: hübsche) Frauen. Sie sind in farbenprächtige Tücher gehüllt und tragen auf dem Kopf einen Turban aus dem gleichen Stoff. Die Männer hingegen sind nach westlicher Art, mit Hose und Oberteil, der Temperatur entsprechend, leicht, gekleidet. Die Senegalesen wirken sehr elegant. Sie sind meist schlank und gross. Vor allem die Frauen bewegen sich sehr graziös. Sie tragen oft schwere Lasten – wie zum Beispiel auch eine Autobatterie – auf dem Kopf. Auf dem Weg von Europa bis hier her hat sich die Hautfarbe der Menschen vom bleichen weiss zum tiefen schwarz gewandelt.
Der Standplatz von Sir James vor unserem Bungalow auf dem Zebra Bar Campingplatz hat die Koordinate Nord 15° 51' 56.3“, West 16° 30' 41.2“. Der GPS-Empfänger befindet sich vorne rechts hinter der Windschutzscheibe. Die Elektronik in unserem Auto bewährt sich ganz gut. Der CD-Brenner hat die Wüstenfahrt überstanden, so dass wir die Berichte, Photos, usw. sichern können. Der Drucker funktioniert ebenfalls noch. Wir drucken neue Passfotos aus, um für die kommenden Passagen und Grenzübergänge gerüstet zu sein. Das Solarpaneel auf dem Dach ist wieder gereinigt, so dass die Verbraucherbatterie bei Sonnenschein genügend Strom erhält. Das Anzeigegerät für das Laden der Verbraucherbatterie bei laufendem Motor, hat den Geist aufgegeben; der Regler selbst funktioniert aber noch. Einer der beiden 500W-Wechselrichter hat sich ebenfalls abgemeldet. Die beiden Sony Laptops bewähren sich bestens. Sie sind zwar staubig (wie alles hier), werkeln aber tapfer vor sich hin. Musik haben wir mit ihnen schon gehört, die DVD Eigenschaften haben wir jedoch noch nicht genutzt.
Jetzt hat Bobo auch noch den Ventilator montiert, so dass kühle Luft im Auto zirkuliert werden kann. Auch die beiden Dieseltanks bewähren sich bestens. In Marokko haben wir günstig subventionierten Diesel einkaufen können und sind mit 260 Liter Diesel an Bord nach Mauretanien gestartet. Da nach Marokko an den Tankstellen keine Kreditkarten mehr angenommen werden, können wir den hintern Tank immer mit einer runden Betragssumme annähernd auffüllen, um während der Weiterfahrt das Dieseloel in den vorderen Tank zu pumpen.

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