Reisebericht

Tagesbericht vom 08.04.2002

Eine strenge Nacht haben wir hinter uns. Das Gebrülle der Löwen liess uns fast nicht schlafen. Und am Morgen, was sehen wir: Ein Löwe und eine Löwin schreiten stolz an der Einzäunung zum Campingplatz vorbei. Endlich ein bisschen Action!
Wir bewegen uns nur 70 km Ostwärts. Für diese Strecke fahren wir jedoch auf Umwegen den ganzen Tag durch den ‚Etosha Park'. Unsere Anstrengungen machen sich bezahlt. Neben den bereits bekannten Zebra, Straussenvögel, Streifengnu, Gems- und Springböcken schauen plötzlich Giraffen auf uns herab. Eine ganze Familie: Mami, Papi mit ihren drei Kindern. An einem Wasserloch sehen wir dann noch Springantilopen und Warzenschweine. Auch Vögel und Kleintiere gibt es immer wieder zu bewundern, nur die Elefanten machen sich weiterhin rar.

Am Abend kommen wir im zentralen Resort an. Halali heisst es, wie der bekannte Jagdruf. Sir James stellen wir an der Position Süd 19° 2' 9.3“ und Ost 16° 28' 18.8“ ab. Danach kochen wir schön gemütlich unser Nachtessen. Es ist angenehm, dass die Resorts von abends 18:00 bis morgens 06:00 für den Verkehr gesperrt sind, so haben wir genügend Zeit, um wieder einmal Wasser aufzufüllen, Duschen, Aufräumen, Nachtessen, usw...

In der Nacht besuchen wir das beleuchtete Wasserloch. Unsere Anstrengungen werden belohnt: Eine Rhinozerosfamilie Mami, Papi mit Kind hat Durst und stillt diesen an diesem Wasser. Die Zeremonie dauert etwa eine Stunde: Vorsichtig kommt zuerst Papa Rhinozeros und erkundet die Gegend und versucht das Wasser. Dann ruft er dem Rest der Familie. Vorsichtig tasten sich diese vorwärts. Wir hören fast nichts von diesen schweren Brummern. Das Kleine fühlt sich jedoch nicht ganz wohl und drängt vorwärts. Langsam zieht die Familie weiter, ganz vorsichtig. Ein paar Schritte, warten, ein paar Schritte, warten, …
Kaum sind die Rhinozeros verschwunden taucht eine einzelne Fleckenhyäne auf. Sie stürmt auf das Wasser zu, trinkt in lauten Zügen und verschwindet ebenso schnell, wie sie gekommen ist.

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