Reisebericht

Tagesbericht vom 09.04.2002

Nicht das Löwengebrüll war es, das heute Nacht die Aufmerksamkeit auf sich zog, sondern das Gewitter. Dafür war es angenehm kühl in der Nacht. Die Strassen entlang der Etoscha Pfanne sind gesperrt. Anscheinend hat es vor ein paar Tagen stark geregnet, so dass die Strassen unbefahrbar sind. Deshalb habe ich es nicht eilig.
Heute scheint Liseli's Tag zu sein. Bereits am 07:00 Uhr wird der Kaffee aufgestellt. Anschliessend zieht es Liseli zum Wasserloch. Doch dort ist nichts los. Darum kommt sie zurück und räumt Sir James auf. Nach dem Morgenessen zieht es sie zu den Ablution Blocks, um das Geschirr abzuwaschen. Endlich bin auch ich so weit, so dass wir um 09:30 das Lager verlassen können.
10:53 knapp einem Unfall entgangen: An der Position Süd 19° 3' 28.9“ und Ost 16° 41' 7.9“ springt im Galopp ein Giraffe von der linken Seite her auf die Strasse. Überlegt kurz, ob er Sir James überspringen soll. Sieht die hohen Kisten auf dem Dach und dreht ab. Wir sehen nur 4 Beine durch die Frontscheibe und einen grossen Schatten. Die ganze übrige Giraffenfamilie schaut natürlich zu. Sir James ist froh, dass alles so glimpflich abgegangen ist, hat er doch nur Kuh- und keine Giraffenfänger als Frontstossstange.
11:11 Uhr ein weiteres Rudel von Giraffen. Da die Bäume etwas niedriger sind, sehen wir sie von weitem: eine aus den Baumgipfeln herausragende Stange mit zwei Stupshörnern und zwei Ohren daran.

15:05 Uhr plötzlich sehe ich im Busch einen Löwen (Position Süd 18° 47' 3.6“ und Ost 16° 54' 38.8“). Er streckt sich, drum ragt er aus dem Gras heraus. Dann liegt er wieder ab. Ich sehe nichts mehr. Jetzt kommt plötzlich eine Löwin zum Vorschein. Es ist ein Löwenpaar. Wir fahren zum nahen Wasserloch, um zu sehen was es dort noch für Tiere hat. Aber am Wasserloch regt sich nichts, weshalb wir wieder zu den Löwen fahren. Sie scheinen weg zu sein. Doch hinter der nächsten Kurve –wir trauen unseren Augen kaum – liegen beide in voller Grösse vor uns mitten auf der Strasse. Wir fahren neben die beiden Löwen auf die andere Strassenseite. Sie lassen sich nicht stören; die Fotosession ist einmalig. Nun fehlen in unserer Sammlung nur noch die Elefanten. Und siehe da um 15:50 Uhr treffen wir an der Etosha Pfanne auf einen einzelnen Elefanten, der sich mit Dreck vollspritzt (Position Süd 18° 40' 14.3“ und Ost 16° 53' 24.8“). Schön wäre es, wenn wir jetzt noch eine ganze Elefantenfamilie antreffen würden. Und da stehen sie, um 16:00 Uhr an Position Süd 18° 39' 49.2“ und Ost 16° 52' 48.3“, direkt vor uns auf der Strasse, zwei Elefanten (das Kleine ist sicher irgendwo versteckt).

Riesig sind diese Tiere – wir sind ganz nahe an ihnen dran, fast gefährlich nahe. Nun müssen wir uns aber beeilen, damit wir vor 18.00 Uhr im nächsten Resort eintreffen. Ein Gewitter zieht auf, die ersten Tropfen fallen. Was ist da passiert? Ein Autounfall? Nein, nein, eine ganze Gruppe von Löwen, 5 Kinder, Mami und Papi lassen sich von den herbeigefahrenen Touristen ablichten
Um 18:00 Uhr lassen wir diesen Supertag auf dem Camping in Namutoni im Etosha Park an Position Süd 18° 48' 16.7“ und Ost 16° 56' 34“ ausklingen.

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