Reisebericht

Tagesbericht vom 27.10.2002

Heute besuchen wir Puebla im Südosten von Mexiko City, eine Stadt mit Eintrag in der UNESCO-Liste des Welterbes. Auch in dieser Stadt hat es sehr viele alte spanische Gebäude, die alle erhalten wollen sein. Wir parkieren Sir James in einer Seitenstrasse und bummeln etwas in der Altstadt herum. Trinken einen Espresso respektive einen Cappuccino. Besuchen das Internet mit dem Zweck schnelle Schiffsrouten herauszufinden, um Sir James nach Europa zu verschiffen. Kaufen in einer Bäckerei frische Brötchen ein. Heben bei der Automatenbank das notwendige Kleingeld für die nächsten Tage ab. Und kehren schlussendlich zurück mit vielen Fotos auf dem Chip.

Was sollen wir nun tun? Zurück zu unserem Campingplatz oder vorwärts nach Veracruz? Obwohl die Zeit schon fortgeschritten ist für die lange Fahrt, entschliessen wir uns für den Weg nach vorne. Veracruz liegt ca. 275 Kilometer weit weg am Golf von Mexiko. Bevor wir aber ans Meer kommen müssen wir das Hochland auf ca. 2500 Metern über Meer durchqueren. ‚Zona de Niebla' ‚Revisa sus Frenos' und ‚Frene con Motor' steht an der Autobahn angeschrieben. Neben der Autobahn geht es rund 1000 Meter das Loch hinunter. Und dann gibt es noch die rote Spur, sie soll für Autos ohne Bremsen sein. Doch bald erreichen wir Orizaba, die Stadt, welche auf der Hälfte des Weges und auf halber Höhe liegt.
Es wird langsam wärmer und feuchter. Wir nähern uns Veracruz, einem der wichtigsten Seehäfen Mexikos in der Karibik. Üppige grüne Landschaft breitet sich rechts und links der Autobahn aus.
Nach einem langen Warten vor der Einfahrt von Veracruz (mehrere Autos haben sich ineinander verkeilt und der Bus, der ausgewichen ist, hat den Strassengraben erwischt!) landen wir im Holiday Inn an Position Nord 19° 12' 7.2“ und West 96° 8' 20.6“ im Zentrum der Stadt. Sir James darf in den Innenhof fahren und sich dort ausruhen, während wir im Zimmer 114 den Strassenstaub abspülen, und, und, und. Seit mehreren Wochen machen wir wieder einmal in einem Hotel Rast, haben ein Badezimmer fast ohne Kleingetier.
Veracruz gefällt uns gut. Der spanische Einfluss ist seh- spür- und hörbar. Am Abend trinken wir auf dem Hauptplatz noch einen Schlummertrunk. X verschiedene Bands und Einzelmusikanten geben wild durcheinander ihr Können zum Besten. Schön tönt es nicht, aber fröhlich ist es.

Top